Vor Klimakonferenz in Durban UBA fordert umfassenden Vertrag
24.11.2011, 12:06 Uhr
Das Klima erwärmt sich, anhaltende Dürren nehmen zu.
(Foto: dpa)
Der Präsident des Umweltbundesamtes, Flasbarth ermahnt die Politiker. Auf der in Kürze beginnenen UN-Klimakonferenz sollten sie die "Weichen für die Zukunft" stellen. Das Kyoto-Abkommen sei zwar erfolgreiche gewesen, doch für die Zukunft fordert Flasbarth mehr.
Vor dem Beginn der hat der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Jochen Flasbarth, an die Politik appelliert, in den Verhandlungen die "Weichen für die Zukunft" zu stellen. Es bedürfe eines "neuen umfassenden Klimavertrages", sagte Flasbart. Der sei in diesem Jahrhundert "die größte Bedrohung für das Wohlergehen der Menschen" und dürfe auf der politischen Agenda nicht weiter nach unten sinken.
"Wenn Klimaschutzmaßnahmen ergriffen werden, zeigen sie auch Wirkung", sagte Flasbarth. Anders als teilweise behauptet sei das Kyoto-Protokoll, das für Industrie- und Schwellenländer konkrete Vorgaben zur Reduzierung ihres Kohlendioxid-Ausstoßes festsetzt, ein Erfolg. Da habe auch Deutschland "seine Hausaufgaben" gemacht, sagte der Chef des UBA. Für die Zukunft seien die Vorgaben aber unzureichend, was sich bereits daran zeige, dass die CO2-Emissionen weiterhin stiegen.
Die am Montag beginnende Konferenz in Durban dürfe nicht totgesagt werden, bevor sie überhaupt angefangen habe. "Es gibt keinen Grund für Fatalismus", sagte Flasbarth. Zugleich räumte Flasbarth aber ein, dass die Verhandlungen über einen neuen Klimavertrag schwierig werden würden, da Schwellenländer wie , Indien, und Brasilien nur zu Zugeständnissen bereit seien, wenn sich zuvor die Industrieländer bewegten. Dies sei aber gerade in den USA schwierig, wo es kaum Fortschritte beim Klimaschutz gebe.
Quelle: ntv.de, AFP