Gesunkenes Kriegsschiff UN wollen Untergang untersuchen
22.05.2010, 18:32 UhrWie die UN mitteilten, ist ein Expertenteam aus elf Ländern zusammengestellt worden. Festgestellt werden soll, ob die Regierung in Pjöngjang gegen die Bedingungen des Waffenstillstandsabkommens von 1953 verstoßen hat. Nordkorea bezeichnet die Untersuchung als "fingiert".

Das Beweisstück: Die südkoreanischen Ermittler zeigen Teile des Torpedos, der für den Untergang verantwortlich sein soll.
(Foto: AP)
Die Vereinten Nationen schalten sich in den Streit zwischen Nord- und Südkorea um ein untergegangenes Kriegsschiff ein. Wie die auf der Halbinsel stationierten UN-Truppen mitteilten, wird die Verwicklung des kommunistischen Nordens in den Untergang der südkoreanischen "Cheonan" geprüft.
Festgestellt werden soll demnach, ob die Regierung in Pjöngjang gegen die Bedingungen des Waffenstillstandsabkommens von 1953 verstoßen hat. Nordkorea bezeichnete die Untersuchung als "fingiert". Eine internationale Expertenkommission sieht es als erwiesen an, dass ein U-Boot des Landes die südkoreanische Korvette mit einem Torpedo versenkte. Dabei kamen Ende März 46 Seeleute ums Leben. Pjöngjang weist die Vorwürfe zurück.
Wie die UN mitteilten, ist ein Expertenteam aus elf Ländern zusammengestellt worden. Dieses solle die Ergebnisse der vorangegangenen Untersuchung überprüfen. Nordkorea lehnt dies ab. Für weitere Ermittlungen gebe es keinen Anlass, da die bisherigen Beweise ohnehin vom Süden gefälscht worden seien, um Spannungen zwischen beiden Ländern zu schüren, erklärte die Nationale Verteidigungskommission des Nordens mit.
Der Zwischenfall vertieft die Gräben zwischen beiden Ländern. Erwartet wird, dass Südkorea nun die internationale Gemeinschaft zu Sanktionen oder anderen Schritten gegen den verfeindeten Norden drängt. Pjöngjang hat für diesen Fall eine harte Reaktion bis hin zum Krieg angedroht.
Quelle: ntv.de, rts