Politik

Krieg in Syrien US-Amerikaner trainieren Rebellen

Syrische Rebellen bei einer Trainingseinheit. (Archivbild)

Syrische Rebellen bei einer Trainingseinheit. (Archivbild)

(Foto: AP)

Die US-Amerikaner sind offenbar schon tiefer in den syrischen Bürgerkrieg verstrickt als bislang bekannt: US-Experten sollen in jordanischen Ausbildungscamps schon hunderte Regimegegner im Umgang mit modernen Panzerabwehrwaffen geschult haben. Jordanien befürchtet radikale Unruhestifter im eigenen Land.

Seit drei Monaten sollen sich US-Amerikaner heimlich an der Ausbildung syrischer Rebellen in Jordanien beteiligen. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Demnach sollen bereits 200 Männer eine Ausbildung erhalten haben. Die Kämpfer würden vor allem im Gebrauch moderner Panzerabwehrwaffen geschult, damit sie die Übermacht der syrischen Armee-Panzer brechen können, berichtet das Blatt.

Einige der US-amerikanischen Ausbilder seien uniformiert, es sei aber unklar, ob sie für private Söldnerfirmen arbeiten oder für staatliche Stellen. Künftig sollten angeblich jeweils 600 Rebellen der "Freien Syrischen Armee" (FSA) in zwei Camps im Osten und im Süden des Landes für je anderthalb Monate ausgebildet werden. Dafür kooperierten jordanische Geheimdienstler vor allem mit drei syrischen Rebellen-Kommandeuren, die in der Region um Daraa das Sagen hätten.

Grund für das jordanische Engagement sei vor allem die Angst der Regierung in Amman vor Radikalen: "Die jordanischen Sicherheitsdienste wollen verhindern, dass Salafisten aus dem eigenen Land nach Syrien gehen und nach ihrer Rückkehr Unruhe in Jordanien schüren", wird einer der Organisatoren zitiert.

Wie das Blatt weiterberichtet lagert der Großteil der Waffen noch in Jordanien, darunter moderne Panzerfäuste und Flugabwehrraketen sowie mehr als hundert Pickups mit aufmontierten Maschinengewehren und Flugabwehrkanonen.

Quelle: ntv.de, dsi/dpa

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