Politik

Dschihadisten halten Pilot gefangen US-Armee: Kampfjet nicht von IS getroffen

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Jordanien sagt, der Kampfjet sei abgestürzt, die Terrormiliz Islamischer Staat behauptet, sie habe das Flugzeug abgeschossen - und die USA widersprechen mit "klaren Beweisen". Wie auch immer es geschah: Der jordanische Pilot ist nun Gefangener des IS.

Der Gefangene: Leutnant Mu'ath al-Kaseasbeh

Der Gefangene: Leutnant Mu'ath al-Kaseasbeh

(Foto: dpa)

Die US-Armee hat Berichte dementiert, wonach ein jordanischer Kampfjet der internationalen Anti-IS-Koalition bei einem Einsatz in Nordsyrien von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) abgeschossen worden sein soll. Es gebe "klare Beweise", die zeigten, dass der IS entgegen seinen eigenen Behauptungen das Flugzeug nicht getroffen habe, erklärte das für die US-Einsätze im Nahen Osten zuständige Militärkommando Centcom.

In der Mitteilung wurden keine Angaben zu der möglichen Absturzursache des Jets gemacht. Zugleich verurteilte Centcom-Kommandeur Lloyd Austin die Gefangennahme des jordanischen Piloten durch den IS.

Zuvor hatte ein US-Behördenvertreter in Washington erklärt, derzeit liefen die Untersuchungen zur Absturzursache. "Es ist nicht klar, ob das Flugzeug ein mechanisches Problem hatte oder von feindlichem Feuer getroffen wurde." Zweifellos sei aber der jordanische Pilot gefangen genommen worden.

Das jordanische Militär teilte mit, der Betroffene habe gemeinsam mit anderen jordanischen Piloten Angriffe gegen IS-Stellungen nahe der IS-Hochburg Al-Rakka geflogen. IS-Kämpfer hatten im Internet verbreitet, die Maschine abgeschossen zu haben. Auf Twitter veröffentlichten die Dschihadisten Fotos, die den Mann als Geisel zeigen.

Quelle: ntv.de, rpe/AFP

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