Politik

Staatschef offenbar verhandlungsbereit US-Flugzeuge im Südsudan beschossen

Meist in Militärmaschinen werden die Ausländer aus Südsudan ausgeflogen und in Sicherheit gebracht.

Meist in Militärmaschinen werden die Ausländer aus Südsudan ausgeflogen und in Sicherheit gebracht.

(Foto: dpa)

Die Kämpfe im Südsudan halten trotz Gesprächsangeboten seitens der Regierung an. Vier Soldaten werden verletzt, als Rebellen zwei US-Flugzeuge beschießen. Die Maschinen, die Zivilisten aus dem umkämpften Gebiet holen sollten, müssen abdrehen.

Der südsudanesische Staatschef Salva Kiir beteuert seine Gesprächsbereitschaft.

Der südsudanesische Staatschef Salva Kiir beteuert seine Gesprächsbereitschaft.

(Foto: REUTERS)

Die südsudanesische Regierung hat sich zu "Verhandlungen ohne Vorbedingungen" bereit erklärt, um die vor einer Woche gestarteten Unruhen im Land zu stoppen. "Wir sind zum Dialog mit allen Rebellen, darunter Riek Machar, bereit", teilte die Regierung per Twitter mit. Ex-Vize-Präsident Machar ist der größte Widersacher von Staatschef Salva Kiir.

Trotz des Gesprächsangebotes setzten die Regierungstruppen ihre Offensive im Osten fort, um die von den Rebellen eroberte Stadt Bor zurückzuerobern. "Es gibt Kämpfe, wir werden von Einheiten aus der Luft unterstützt", sagte ein Militärsprecher.

Vier US-Soldaten verletzt

Bei den Auseinandersetzungen nahmen die Rebellen auch zwei US-Flugzeuge unter Beschuss. Vier Soldaten seien dabei verletzt worden, berichtete der Sender CNN unter Berufung auf Pentagonkreise. Demnach befanden sich die Maschinen auf dem Landeanflug nach Bor, die Hauptstadt des Bundesstaates Jonglei als das Feuer auf sie eröffnet wurde.

Wie es weiter hieß, sollte die Besatzung Zivilisten aus dem von Gewalt erschüttertem Gebiet ausfliegen. Nach dem Angriff hätten die Flugzeuge abgedreht und seien nach Uganda geflogen. Von dort aus seien die US-Soldaten zur Behandlung nach Kenia gebracht worden.

In dem trotz reicher Ölvorkommen völlig verarmten zentralafrikanischen Land war am vergangenen Sonntag der schwelende Machtkampf zwischen Präsident Kiir und den Anhängern seines früheren Stellvertreters Machar ausgebrochen. Bei Kämpfen zwischen den verfeindeten Lagern und Volksgruppen wurden in der Hauptstadt Juba und anderen Landesteilen nach UN-Angaben bis zu 500 Menschen getötet, darunter zwei indische Blauhelmsoldaten. Zehntausende Bürger suchten auf UN-Stützpunkten Zuflucht vor der Gewalt.

Quelle: ntv.de, jze/dpa/AFP

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