Politik

Spionage für Israel US-Ingenieur unter Verdacht

Ein amerikanischer Ingenieur steht in den USA unter dem Verdacht der Spionage für Israel. Ihm wird vorgeworfen, in den 80er Jahren als Mitarbeiter von Militäreinrichtungen im US-Bundesstaat New Jersey Informationen über Atomwaffen, Raketensysteme und Kampfflugzeuge an Israel übermittelt haben.

Das US-Justizministerium in Washington bestätigte entsprechende Vorwürfe gegen den US-Bürger Ben Ami Kadish. Er sei zwischen 1979 und 1985 im Waffenforschungs- und Entwicklungsinstitut der US-Streitkräfte in Dover ein Agent Israels gewesen, hieß es.

Israel weist Vorwurf zurück

Der Ingenieur habe Zugang zu geheimen Dokumenten gehabt, die er dann zu Hause einem Mitarbeiter des israelischen Konsulats in New York gegeben habe. Dort seien die Unterlagen dann fotografiert und an Israel weiter gereicht worden. Das Justizministerium nannte nicht den Namen des Israeli, der damals Mitarbeiter der Konsular-Abteilung für wissenschaftliche Zusammenarbeit gewesen sei.

Israel hat jegliche Beteiligung an der angeblichen Spionage zurückgewiesen. Das Außenministerium in Jerusalem teilte mit, man habe keinerlei Informationen zu dem Fall und habe davon nur durch die Medien erfahren.

Der Fall erinnert an Jonathan Pollard, der als US-Staatsbürger 1987 wegen Spionage für den israelischen Geheimdienst Mossad zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Pollard hatte als Nachrichtenoffizier für die amerikanische Marine gearbeitet. Die Affäre belastete die engen Beziehungen zwischen Washington und Jerusalem.

Quelle: ntv.de

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