US-Wahl

"Ideologischer Anführer" Obama attackiert Ryan

Obama im Bridgeport Art Center in Chicago.

Obama im Bridgeport Art Center in Chicago.

(Foto: AP)

Die Positionen von US-Präsident Obama und dem neu ernannten Vizekandidaten der Republikaner Ryan könnten unterschiedlicher kaum sein. Das macht Obama in seiner ersten Reaktion auf Ryan mehr als deutlich und erklärt die Wahl im November zu einer Richtungswahl.

Ryan ist nun auch im Wahlkampf.

Ryan ist nun auch im Wahlkampf.

(Foto: AP)

Im US-Präsidentschaftswahlkampf hat Amtsinhaber Barack Obama den ersten Angriff gegen den der Republikaner gestartet. Sein Herausforderer Mitt Romney habe sich mit Paul Ryan den ideologischen Anführer der Republikaner im Kongress ausgewählt, sagte Obama in Chicago.

Ryan sei ein anständiger Mann, der die Vision Romneys deutlich zum Ausdruck bringe. "Aber dies ist eine Vision, mit der ich grundsätzlich nicht einverstanden bin", fügte Obama hinzu. Die Wahl im November sei nicht nur eine Wahl zwischen zwei Kandidaten und zwei Parteien. Sie sei eine Entscheidung über zwei unterschiedliche Richtungen. Die Unterschiede würden noch Jahrzehnte zu spüren sein, meinte Obama.

Der 42-jährige Ryan hat sich als Sparpolitiker im Repräsentantenhaus einen Namen gemacht, der Sozialleistungen für alte und arme Menschen kürzen will. Obamas Wahlkampfteam kündigte umgehend nach Ryans Nominierung an, dies bis zu der Wahl am 6. November immer wieder anzusprechen.

Nicht wie bei Usain Bolt

Obama stimmte seine Unterstützer auf einen harten Wahlkampf ein. "Dies wird kein Rennen wie bei , bei dem wir 40 Meter vorneweg sind und auf den letzten drei Metern vor der Ziellinie schon zu joggen anfangen können", sagte Obama mit Blick auf den jamaikanischen Sprint-Star, der bei den beiden letzten Olympischen Spielen die 100 und 200 Meter Läufe gewann.

Der Demokrat warnte vor einem harten Rennen gegen seinen republikanischen Herausforderer Romney, zeigte sich aber zuversichtlich, dass er die Wahl am 6. November gewinnen könne. "Wir werden durch das Zielband rennen müssen. Doch wir sind wirklich gut aufgestellt, nicht nur zu gewinnen, sondern auch Amerika weiter voran zu bringen", sagte Obama vor dem Dinner mit rund hundert betuchten Unterstützern in seinem Wohnhaus in Chicago.

Der in Umfragen zurückliegende Romney hatte den erzkonservativen Haushaltsexperten am Samstag zu seinem Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten auserkoren. Romney will die hohe Staatsverschuldung der USA zum herausragenden Thema im Wahlkampf machen.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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