Wahlkampf mit Pille Republikaner mit Gott gegen Obama
09.02.2012, 09:51 Uhr
Gott will keine Verhütung, sagen katholische Kirche und christliche Republikaner.
(Foto: picture alliance / dpa)
US-Präsident Barack Obama gerät wegen einer Bestimmung in seiner Gesundheitsreform zu Verhütungsmitteln zunehmend in die Kritik. Der republikanische Chef des Repräsentantenhauses, John Boehner, sprach von einer "Attacke auf die Religionsfreiheit in unserem Land". Ähnlich hatte sich der Gewinner der jüngsten Vorwahlen, Rick Santorum, in seiner Siegesrede geäußert. Er warf Obama vor, den Menschen in den USA seine "säkularen Werte" aufzwingen zu wollen.
Es geht um die Verhütung
Laut der umstrittenen Klausel müssen fast alle Arbeitgeber ihren Mitarbeiterinnen verschreibungspflichtige Verhütungsmittel wie die Pille finanzieren. Ausnahmen gelten zwar für Kirchen, nicht aber für von Religionsgemeinschaften betriebene Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Schulen.
Die katholische Kirche, die Verhütungsmittel strikt ablehnt, läuft gegen die Ende Januar vorgestellte Regelung Sturm. Mehrere republikanische Parlamentarier stimmten in die Empörung ein. Senator John Thune warf Obama vor, auf der von der Verfassung geschützten Glaubensfreiheit "herumzutrampeln".
"Wir müssen einen Präsidenten haben, der willens ist, das erste Recht in Amerika, das Recht je nach unserem Gewissen Gott anzubeten, zu schützen", sagte auch der derzeit aussichtsreichste Bewerber Mitt Romney.
Quelle: ntv.de, hvo/AFP