Gingrich steht schwere Zeit bevor Romney liegt in Nevada vorn
04.02.2012, 13:22 Uhr
Nevada eröffnet den Wahl-Februar, und Mitt Romney kann mit einem Sieg rechnen.
(Foto: REUTERS)
Die Vorwahlen zur Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner werden heute in Nevada fortgesetzt. Nach jüngsten Umfragen liegt der Ex-Gouverneur Mitt Romney in dem Bundesstaat weit vor seinem ärgsten Kontrahenten Newt Gingrich. Auch dem ehemaligen Senator Rick Santorum und dem Abgeordneten Ron Paul wurden zuletzt keinerlei Siegchancen eingeräumt.
Favorit Mitt Romney kann mit einem klaren Sieg in Nevada rechnen. Dies liegt nicht zuletzt an den vielen Mormonen, die in dem Wüstenstaat leben. Vor vier Jahren, als sich der Ex-Gouverneur bereits erfolglos um die Kandidatur bemüht hatte, bekannten sich gut ein Viertel der Caucus-Teilnehmer zu der christlichen Glaubensgemeinschaft - und diese stimmten dann zu 95 Prozent für ihren Glaubensbruder Romney.
Insgesamt sind in Nevada 28 der fast 2300 Delegierten für den republikanischen Nominierungsparteitag Ende August zu holen, die proportional nach dem Wahlergebnis auf die Bewerber verteilt werden.
Romney hofft auf Doppelsieg
Auch im Bundesstaat Maine gehen die Republikaner ab Samstag zum Caucus, allerdings wird das Ergebnis erst in einer Woche feststehen: Die Wählern treffen sich an mehreren Abenden der Woche in Schulen oder Gemeindesälen, um über die Bewerber zu diskutieren und abzustimmen. Maine entsendet 24 Delegierte zum Parteitag im August. Anders als in Nevada ist das Caucus-Ergebnis aber nicht bindend für die Verteilung der Delegiertenstimmen, sondern liefert lediglich ein Meinungsbild.
In dem eher liberalen Bundesstaat im Nordosten der USA hat Romney ebenfalls deutlich bessere Karten als sein Rivale Newt Gingrich, der vor allem erzkonservative Wähler anspricht. Doch Gingrich gibt sich kampfbereit, er will die gesamte Vorwahl hindurch im Rennen bleiben. "In den nächsten sechs Monaten werden wir mit der Macht des Volkes die Macht des Geldes brechen", sagte Gingrich.
Seine Spendensammler haben dafür im Januar fünf Millionen Dollar eingeworben und zehn Millionen im Quartal davor. Das reiche, um gegen den sehr viel besser ausgestatteten Romney zu bestehen, versichern sie. Spender außerhalb der Partei haben ebenfalls ihr Scherflein beigesteuert. So machte die Familie des Kasinomagnaten Sheldon Adelson bislang zehn Millionen Dollar für Gingrichs Fernsehwerbung locker.
Schwere Zeit für Gingrich
Gingrich schaut vor allem auf den "Super-Dienstag" am 6. März, wo er vor allem Siege in seinem Heimatstaat Georgia, in Tennessee und Oklahoma gewinnen will, und dann eine Woche später Siege in Alabama sowie Mississippi einfahren könnte.
Doch der Februar könnte für den früheren Präsidenten des Repräsentantenhauses zunächst der bisher schwierigste Monat des Jahres werden. Die meisten der abstimmenden Bundesstaaten sind Romney-Land.
Am Dienstag folgen Vorwahlen in Colorado und Minnesota.
Quelle: ntv.de, ssc/dpa/rtr/AFP