Reaktion auf Wähler-Beschimpfung Romney verliert an Ansehen
20.09.2012, 05:21 Uhr
Mitt Romneys Rückstand zu Barack Obama wächst.
(Foto: AP)
Mitt Romney ist derzeit der beste Wahlkampfhelfer für Barack Obama. Die abschätzigen Äußerungen über die Anhänger des amtierenden Präsidenten schlagen sich für den Republikaner im Umfrageergebnis negativ nieder. Laut Reuters baut Obama seinen Vorsprung auf fünf Prozentpunkte aus.
Der Herausforderer von , Mitt Romney, verliert nach Bekanntwerden seiner in der Wählergunst. Einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters und des Meinungsforschungsinstituts Ipsos zufolge sehen 43 Prozent der Befragten den Republikaner Romney als weniger vorteilhaft an als zuvor. Fast 60 Prozent der Befragten sahen in Romneys Äußerungen eine unfaire Herabsetzung eines großen Teils der US-Amerikaner.
In einer täglichen Erhebung von Reuters konnte Obama am Mittwoch seinen Vorsprung auf Romney gegenüber dem Vortag um einen Punkt auf fünf Prozentpunkte ausbauen. Demnach würden 48 Prozent der Befragten für Obama stimmen, wenn jetzt die Wahlen wären. Romney käme auf 43 Prozent.
Der Multimillionär Romney hatte während einer exklusiven Wahlkampfveranstaltung über die Anhänger von Obama erklärt, sie sähen sich als Opfer und setzten nur darauf, dass der Staat sie unterstützen müsse. Der Auftritt während einer Spendengala im Mai war heimlich mitgeschnitten und erst jetzt veröffentlicht worden.
"Kein wahlentscheidendes Problem"
"Es sind 47 Prozent, die zu ihm (Obama) halten, die abhängig sind von der Regierung, die sich als Opfer sehen und die glauben, dass die Regierung sich um sie kümmern muss", sagte Romney.
Ipsos-Meinungsforscherin Julia Clark nannte das Video ein Problem für Romney, wenn auch kein wahlentscheidendes. "Solche Dinge haben einen Einfluss auf das Image des Kandidaten, aber es ist nicht entscheidend dafür, für wen die Leute am Wahltag tatsächlich stimmen", sagte Clark.
Romney ist seinerseits um Schadensbegrenzung bemüht. Er versicherte, dass ihm alle US-Amerikaner am Herzen lägen. "Mein Wahlkampf dreht sich um 100 Prozent", sagte er in einem Interview des Fernsehsenders Univision. "Er dreht sich um die 100 Prozent in Amerika, und ich sorge mich um sie. Ich bin besorgt über die Tatsache, dass das Leben für Amerikaner in den vergangenen vier Jahren härter geworden ist."
Quelle: ntv.de, rts/dpa