US-Wahl

Santorum geht, Obama greift an Der Kreuzritter wirft hin

Auf dem Weg nach draußen: Rick Santorum hat seine Präsidentschaftskampagne beendet.

Auf dem Weg nach draußen: Rick Santorum hat seine Präsidentschaftskampagne beendet.

(Foto: dpa)

Das Ende war abzusehen, doch so früh hatte kaum jemand damit gerechnet: Santorum beendet seine Kampagne und macht damit den Weg für Romney frei. Der aber kann sich nicht ausruhen: Der Präsident greift bereits seinen wahrscheinlichsten Herausforderer an.

Eine Entscheidung "am Küchentisch" sei es gewesen, Zusammen mit seiner Frau Karen habe Rick Santorum am Osterwochenende "gebetet und nachgedacht" - wohl nicht nur über seine politische Zukunft, sondern auch die schwer kranke Tochter Isabella, die gerade wieder im Krankenhaus lag. Die Entscheidung gab er dann in seiner Heimat Pennsylvania bekannt. "Das Rennen um die Präsidentschaft ist für mich vorbei."

Ausgerechnet in Pennsylvania. Am 24. April hätte er hier noch einmal einen Vorwahl-Sieg einfahren können. Zwölf Jahre lang vertrat Santorum den Staat als Senator in Washington D.C., bis er 2006 eine herbe Wahlniederlage einstecken musste. Vielleicht hat er sich auch daran erinnert, schließlich lag Hauptrivale Mitt Romney in aktuellen Umfragen bereits vor ihm. Vielleicht war das plötzliche Ende auch eine Art Notbremse für eine Kampagne, die ohnehin kaum noch Aussicht auf Erfolg hatte. Vielleicht war Santorum auch einfach nur müde vom Hinterherlaufen.

Der Pullunder-Mann geht

In seiner Abschiedsrede feierte sich der "Mann mit dem Pullunder" noch einmal selbst, umringt von seiner Familie. "Wir haben 11 Staaten gewonnen", so Santorum, "und mehr Gemeinden als alle anderen Kandidaten zusammen." Tatsächlich ist Santorum zumindest in der Fläche bisher der Sieger gewesen, nur dass er mit seiner erzkonservativen Botschaft aus biblischen Moralvorstellungen und persönlicher Freiheit vor allem in ländlichen, wenig bevölkerten Gebieten erfolgreich war. Lediglich im Süden konnte er Romney überall Paroli bieten - hier, wo seine Worte wie die Sonntagspredigt eines radikal-evangelikalen Pastors verstanden wurden: als Angriffe gegen Homosexualität, gegen Abtreibung, gegen staatliche Einmischung, vor allem aber gegen Obama.

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Quelle: ntv.de

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