73 Millionen Dollar USA helfen Simbabwe
13.06.2009, 14:53 UhrDas wirtschaftlich angeschlagene Simbabwe erhält umgerechnet 52 Millionen Euro Hilfe von den USA. Das Geld solle jedoch nicht an die Regierung fließen, sondern direkt an die Bevölkerung, sagte US-Präsident Obama.
US-Präsident Barack Obama hat dem afrikanischen Krisenland Simbabwe 73 Millionen Dollar (52 Mio Euro) Hilfe zugesagt. Das Geld solle aber nicht direkt an die Regierung, sondern an die Bevölkerung fließen, sagte Obama nach einem Treffen mit Simbabwes Premierminister Morgan Tsvangirai in Washington. Die USA seien nach wie vor besorgt über den Zustand der Demokratie und die Einhaltung der Menschenrechte, betonte der Präsident.
Ziel des Besuchs Tsvangirais in Washington war, die USA zur Wiederaufnahme ihrer Wirtschaftshilfen an sein Land zu bewegen. Obama unterstrich die Bereitschaft der USA, alles unternehmen zu wollen, um die Lage der Menschenrechte, der Pressefreiheit und der Demokratie in Simbabwe zu verbessern.
"Mut und Zähigkeit"
Für Tsvangirai empfinde er "außergewöhnliche Bewunderung", sagte der Präsident. Der frühere Oppositionsführer und jetzige Regierungschef habe mit "Mut und Zähigkeit" schwierige politische Zeiten überstanden. Tsvangirai setze sich für konkrete Verbesserungen im Alltag der Menschen ein, sagte Obama.
Die USA haben angesichts anhaltender Menschenrechtsverletzungen und der schweren Misswirtschaft durch Präsident Robert Mugabe ihre Hilfen für das Land in den vergangenen Jahren immer mehr zurückgefahren. Derzeit gewähren sie lediglich humanitäre Unterstützung. Seit Februar führt Tsvangirai eine Regierung der nationalen Einheit. Mugabe ist aber nach wie vor im Amt und gilt weiter als starker Mann im Land.
Quelle: ntv.de, dpa