Politik

Raketenabwehr USA und Tschechien einig

Die USA und Tschechien haben sich über den Aufbau von Anlagen für eine Raketenabwehr in Osteuropa geeinigt. Das gaben US-Außenministerin Condoleezza Rice und ihr tschechischer Kollege Karel Schwarzenberg in Bukarest am Rande des NATO-Gipfels bekannt.

Das Abkommen soll in Kürze unterzeichnet werden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Es sei "ein wichtiger Schritt in unseren Bemühungen, unsere Länder und unsere NATO-Alliierten vor den wachsenden Gefahren ballistischer Raketen und Massenvernichtungswaffen zu schützen".

In Tschechien wollen die USA eine Radarstation aufbauen. In Polen sollen zudem zehn Abwehrraketen stationiert werden. Die polnisch-amerikanischen Verhandlungen sind weit fortgeschritten. Russland wehrt sich vehement gegen die Pläne der USA und fühlt sich militärisch bedroht. Der russische Präsident Wladimir Putin wird am Freitag in Bukarest beim NATO-Gipfel erwartet. Das Verhältnis zwischen der Allianz und Russland ist derzeit schwer belastet. Streit gibt es auch über die weitere Ost-Erweiterung der NATO und Abrüstungsfragen.

Wie aus US-Regierungskreisen verlautete, wird sich der NATO-Gipfel trotz der russischen Einwände hinter die amerikanischen Pläne für ein Raketenabwehrsystem in Europa stellen. In der Abschlusserklärung werde anerkannt, dass der Raketenschild einen bedeutenden Beitrag zum Schutz der Verbündeten leisten könne.

Quelle: ntv.de

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