Politik

Riskante Kampfeinsätze in Syrien USA verlieren Kampfjet

Viel Schubkraft, aber nur ein Triebwerk: Die USA setzen von Jordanien aus Kampfjets vom Typ F-16 für Luftschläge in Syrien ein.

Viel Schubkraft, aber nur ein Triebwerk: Die USA setzen von Jordanien aus Kampfjets vom Typ F-16 für Luftschläge in Syrien ein.

(Foto: REUTERS)

Der Absturz eines Militärflugzeugs in Jordanien lenkt Licht auf den Aufwand, mit dem die arabisch-westliche Allianz Luftkrieg gegen die IS-Kämpfer in Syrien und dem Nordirak führt. Die US-Luftwaffe spricht von technischen Problemen. Der Pilot kommt bei dem Absturz ums Leben.

Beim Absturz eines amerikanischen Kampfflugzeuges in Jordanien ist der Pilot ums Leben gekommen. Die F-16 habe am Sonntag kurz nach dem Start zu einem Kampfeinsatz technische Probleme bekommen, berichtet der Nachrichtensender CNN unter Berufung auf das US-Militär.

Der Pilot habe die Maschine gewendet, den Stützpunkt mit der rettenden Landebahn aber nicht mehr erreicht. Womöglich war die Flughöhe zu gering, um einen sicheren Ausstieg per Schleudersitz zu wagen. Die USA führen mit Verbündeten einen Luftkrieg in Syrien und im Irak gegen islamistische Milizen, vor allem gegen die Sunnitenmiliz Islamischer Staat (IS). Kampfjets vom Typ F-16 können sowohl zur Luftraumüberwachung und zur Abwehr feindlicher Flugzeuge eingesetzt werden als auch in einer Rolle als Jagdbomber zur Bekämpfung von Zielen am Boden.

Bei der F-16 handelt es sich um ein bewährtes Flugzeugmodell, das bei der US-Luftwaffe bereits seit den späten 1970er Jahren im Einsatz ist. Hersteller ist der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin, der die F-16 nach der Übernahme der Luftfahrtsparte von General Dynamics weiterentwickelte und neben den USA gut zwei Dutzend weitere Abnehmerstaaten beliefert.

Als Schwachstelle der Maschine gilt ihre Auslegung mit nur einem einzelnen Düsentriebwerk. Die günstige Masseverteilung macht den einsitzigen "Fighting Falcon" zwar ungemein wendig, bietet aber im Fall eines Triebwerkschadens keinerlei Sicherheitsreserven. Wenn der Schub ausfällt, bleibt dem Piloten in der Regel nur der Notausstieg per Schleudersitz. Konkrete Angaben zur Unglücksursache im Jemen liegen bislang nicht vor. Das US-Militär schließt einen Absturz nach feindlichem Beschuss offenbar aus.

Drei Mirage erreichen Jordanien

Die US-Luftwaffe stellt im Nahen Osten bei weitem nicht die einzigen westlichen Piloten im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Frankreich stationierte erst vor wenigen Tagen drei Kampfflugzeuge in Jordanien. Wie ein jordanischer Armeesprecher laut der Nachrichtenagentur Petra bestätigte, trafen die drei Kampfflugzeuge vom Typ "Mirage" am vergangenen Freitag in dem Land ein.

Angaben zum Stationierungsort machte er nicht. Drei weitere französische Mirage-Maschinen sollen folgen. Frankreich ist an der internationalen, von den USA angeführten Koalition gegen den IS beteiligt und fliegt Luftangriffe im Irak. Das Verteidigungsministerium in Paris hatte die Entsendung der Mirage-Kampfbomber nach Jordanien Mitte November bestätigt. Von dort aus ist es näher zum Einsatzort Irak als von den Vereinigten Arabischen Emiraten aus, wo neun französische Rafale-Kampfjets ihre Basis haben.

Quelle: ntv.de, mmo/AFP/dpa

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