Russisch-georgische Spannungen USA verurteilen Putins Drohungen
13.09.2002, 08:36 UhrDie USA haben die russische Drohung mit einem Militäreinsatz in Georgien verurteilt. Washington habe "starke Einwände" gegen die Äußerungen von Präsident Wladimir Putin, sagte der stellvertretende Außenamtssprecher Philip Reeker. Die USA bestünden auf der territorialen Integrität Georgiens und lehnten jegliche einseitige Militäraktion in dem Gebiet ab.
Georgiens Präsident Eduard Schewardnadse bot unterdessen seinem russischen Kollegen Putin Geespräche an. Russland un Georgien müssten "eine gemeinsame Sprache" finden, schrieb Schewardnadse an Putin.
Zuvor hatte Georgien Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in das Pankisi-Tal eingeladen. Zu dieser OSZE-Delegation sollten auch Vertreter Russlands gehören, teilte das Außenministerium in Tiflis mit.
Putin hatte am Donnerstag in einem Brief an UN-Generalsekretär Kofi Annan mit einem Militäreinsatz in Georgien gedroht, falls Tiflis nicht entschlossener gegen die im Pankisi-Tal verschanzten tschetschenischen Rebellen vorgehe. Georgien erklärte daraufhin, ein einseitiges Vorgehen Moskaus käme einer Kriegserklärung gleich.
Russische Medien mutmaßten, Putin habe seine Ankündigung mit US-Präsident George W. Bush als Gegenleistung für eine Einwilligung in dessen Irak-Pläne ausgehandelt.
Quelle: ntv.de