Politik

Einwohner fliehen Über 140 Tote in Tel Afar

Bei einer Militäroffensive gegen mutmaßliche Aufständische in der nordirakischen Stadt Tel Afar sind nach offiziellen Angaben 141 Rebellen getötet worden.

In den vergangenen zwei Tagen seien außerdem 197 Aufständische festgenommen worden, sagte Iraks Verteidigungsminister Saadun Dulaimi am Samstag. Die Regierung bereite jetzt Aktionen gegen Rebellen in den Städten Ramadi, Samarra, Raua und Kaim vor. "Es wird keine Schlupflöcher für die Terroristen, Verbrecher und Blutsauger geben", sagte Dulaimi.

Ziel der Militäraktion irakischer und US-amerikanischer Soldaten in Tel Afar ist nach Angaben von Ministerpräsident Ibrahim Dschaafari, "alle verbliebenen terroristischen Elemente" aus der Stadt zu vertreiben. Die westlich Mossuls an der Grenze zu Syrien gelegene Stadt wird überwiegend von Turkmenen bewohnt. Im Vorfeld der Operation waren Zivilisten aus der Stadt gebracht worden. Nach Ansicht der USA und der irakischen Sicherheitskräfte wird Tel Afar von ausländischen Kämpfern als Einfallstor in den Irak missbraucht. Auch werde der Schmuggel von Ausrüstung für die Aufständischen im Irak von dort organisiert.

Die Militäraktion sei auf Bitten verschiedener Religions-und Bevölkerungsgruppen in der Stadt erfolgt, erklärte Dschaafari. Die Extremisten wollten "den Bürgern Tel Afars ihre Zukunft in einem demokratischen und friedlichen Irak vorenthalten. Wir wollen diese Rechte garantieren."

Wann die Aktionen in den anderen vier Städten beginnen sollen, sagte Dulaimi nicht. Bereits in der Vergangenheit ist es hier wiederholt zu Kämpfen zwischen irakischen und US-Kräften sowie sunnitischen Aufständischen gekommen. In der vergangenen Woche hatten die USA ein entschiedenes Vorgehen gegen Rebellen im Land angekündigt. Am 15. Oktober sollen die Iraker in einer Volksabstimmung über die geplante Verfassung entscheiden.

Quelle: ntv.de

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