Schicksal der Geiseln ungewiss Ultimatum abgelaufen
21.03.2007, 08:38 UhrNach Ablauf eines Ultimatums der Geiselnehmer bleibt das Schicksal der im Irak verschleppten 61-jährigen Deutschen und ihres 20 Jahre alten Sohnes ungewiss. Der Krisenstab im Auswärtigen Amt arbeite "unvermindert weiter an der Lösung des Falles", hieß es in Berlin. Am Dienstag war eine zehntägige Frist abgelaufen, die die Entführer der Bundesregierung zum Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan gesetzt hatten. Andernfalls hatten sie mit der Ermordung der Geiseln gedroht.
Hannelore Marianne K., die mit einem Iraker verheiratet ist, und ihr Sohn, sind seit dem 6. Februar in der Gewalt von Geiselnehmern. Die Gruppe, die sich "Brigade der Pfeile der Rechtschaffenheit" nennt, hatte ihre Forderungen am 10. März per Videobotschaft im Internet verbreitet.
Die Bundesregierung hatte es von Anfang an ausgeschlossen, auf die Forderungen der Entführer einzugehen. "Wir können uns nicht erpressen lassen von Leuten, die so Schreckliches mit anderen Menschen machen", hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zuletzt am Montag nach einem Treffen mit dem italienischen Ministerpräsidenten Romano Prodi in Rom betont.
Quelle: ntv.de