Politik

Grüne legen weiter zu Union droht "Kernschmelze"

Bundeskanzlerin Merkel schafft es bislang nicht, die Union wieder deutlich über die 30-Prozent-Marke zu heben.

Bundeskanzlerin Merkel schafft es bislang nicht, die Union wieder deutlich über die 30-Prozent-Marke zu heben.

(Foto: dpa)

Die Grünen bleiben auf ihrem Höhenflug: Mit 27 Prozent liegt die Partei nur noch drei Punkte hinter der Union, die SPD rutscht wieder in den Keller. Die Wähler von CDU und CSU seien wegen des Atomausstiegs zutiefst verunsichert, sagt Forsa-Chef Güllner. "Sollte die Union weiter mit den Grünen liebäugeln, würde das zur Kernschmelze der Partei führen."

Die Grünen bleiben die Gewinner der derzeitigen politischen Stimmung: Im Forsa-Wahltrend von "Stern" und RTL legt die Ökopartei noch einmal um einen Punkt zu und klettert auf aktuell 27 Prozent. Damit liegen die Grünen nur noch drei Punkte hinter der Union, die unverändert bei 30 Prozent liegt.

Die SPD sinkt in der Umfrage nach zuletzt leichten Zugewinnen nach der Landtagswahl in Bremen wieder und rutscht um 2 Punkte auf 22 Prozent ab. Die FDP verbessert sich um einen Punkt auf 5 Prozent. Für die Linke wollen unverändert 8 Prozent der Wähler stimmen. Ebenfalls 8 Prozent würden sich für "sonstige Parteien" entscheiden.

Mit zusammen 49 Prozent hätte eine grün-rote Regierung derzeit eine klare Mehrheit - sie wäre 14 Punkte stärker als Union und FDP (insgesamt 35 Prozent).

SPD mangelt es an Perspektiven

Grün ist beliebt: Den Fraktionschefs Trittin und Künast dürfte die momentane Stimmung kaum Sorgen bereiten.

Grün ist beliebt: Den Fraktionschefs Trittin und Künast dürfte die momentane Stimmung kaum Sorgen bereiten.

(Foto: dapd)

Nach Einschätzung von Forsa-Chef Manfred Güllner sind viele Wähler der Union wegen des Atomausstiegs tief verunsichert. Die Hoffnung, man könne den Grünen das Thema wegnehmen, sei nicht aufgegangen. Vielmehr würde den Grünen nur mehr Wähler zugetrieben. "Sollte die Union weiter mit den Grünen liebäugeln, würde das zur Kernschmelze der Partei führen", sagte Güllner dem "Stern".

Die SPD profitiere nicht von der Atomdebatte, da dies für viele ihrer Wähler nur ein Randthema sei. Die Partei gelinge es nicht, die Interessen ihrer Kern- und vor allem der abgewanderten Wähler aufzugreifen und für sie Perspektiven zu entwickeln, so Güllner.

Für die Erhebung befragte das Institut 2003 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger zwischen dem 30. Mai und 3. Juni. Die statistische Fehlertoleranz gab Forsa mit plus/minus 2,5 Prozentpunkten an.

Quelle: ntv.de, tis/dpa/rts

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