Politik

Wirtschaftliche Zuversicht sinkt Union geht als deutlich stärkste Kraft ins neue Jahr

Kanzlerin Merkel und CSU-Chef Söder sorgen für den Auftrieb der Union. Nach Maß der Dinge dürfte aber keiner der beiden die nächste Regierung anführen.

Kanzlerin Merkel und CSU-Chef Söder sorgen für den Auftrieb der Union. Nach Maß der Dinge dürfte aber keiner der beiden die nächste Regierung anführen.

(Foto: imago images/Metodi Popow)

Die Union ist der politische Gewinner des Corona-Jahres. Keine Partei kann derzeit mehr Wähler auf sich vereinen. Wenig Freude dürfte aber beim Blick auf das Vertrauen der Wähler in die potenziellen Kanzlerkandidaten aufkommen. Und auch die wirtschaftlichen Aussichten schätzen die Bürger wieder schlechter ein.

Kurz vor dem Ende des Jahres können die Parteien in Deutschland auf stabile Umfragewerte blicken. Die Union bleibt die stärkste politische Kraft. CDU und CSU kämen zusammen, würde am kommenden Sonntag ein neuer Bundestag gewählt, auf 36 Prozent der Stimmen, wie aus dem RTL/ntv Trendbarometer hervorgeht. Der momentane Koalitionspartner SPD liegt bei 15 Prozent. Die Grünen kommen auf 18 Prozent, Linke und AfD auf jeweils 9 und die FDP auf 6 Prozent. Am 26. September 2021 wird ein neuer Bundestag gewählt.

Damit büßt die Union im Vergleich zur Vorwoche einen Punkt ein, liegt aber in der Wählergunst seit August stabil. Letzteres gilt auch für die SPD, die damit allerdings weit weniger zufrieden sein dürfte. Von ihrem Ergebnis bei der Bundestagswahl 2017 sind die Sozialdemokraten weiter mehr als fünf Zähler entfernt.

Für die Grünen geht es im Vergleich zur Vorwoche um einen Punkt zurück. In den vergangenen fünf Wochen verlor die Partei damit drei Prozentpunkte in der Wählergunst. Das ist beinahe die größte Bewegung von allen Parteien. Immerhin können die Grünen ihr Ergebnis im Vergleich zur Bundestagswahl mehr als verdoppeln. Linke und AfD legen jeweils einen Punkt zu und bleiben damit auch vergleichsweise stabil. Keine Bewegung beim Wählerzuspruch kann indes die FDP auslösen. Die Truppe um Parteichef Christian Lindner liegt knapp oberhalb der Fünf-Prozent-Hürde, die zum Einzug in den Bundestag berechtigt.

Die Union ist zugleich die Partei, die in den Umfragen seit Januar am meisten zulegen konnte. Auch für die SPD ging es leicht nach oben. Alle anderen Parteien büßten Stimmanteile ein.

Söder, Scholz, Habeck?

In der Frage, wer nächster Kanzlerkandidat werden soll, können SPD-Finanzminister Olaf Scholz und Grünen-Co-Chef Robert Habeck im Vergleich zur Vorwoche jeweils einen Punkt auf nun 15 und 18 Prozent zulegen. Damit liegen sie aber weiter deutlich hinter CSU-Chef Markus Söder, den weiterhin 35 Prozent der Wähler für den bestmöglichen Regierungschef halten. Knapp ein Drittel (31 Prozent) kann sich jedoch für keinen der drei erwärmen. Außer der SPD hat noch keine der anderen Parteien einen Spitzenkandidaten nominiert. Zudem wählt die CDU erst Mitte Januar eine neue Spitze. CSU-Chef Söder hat bereits mehrfach erklärt, seinen Platz in Bayern zu sehen.

Eingetrübt hat sich angesichts von Lockdown, bestenfalls stagnierenden Infektionszahlen und steigenden Totenzahlen die Zuversicht in die wirtschaftliche Erholung. Nur noch gut jeder Fünfte (22 Prozent) erwarten eine Verbesserung der Lage im kommenden Jahr. Ebenso viele rechnen mit einer unveränderten Lage. Die Mehrheit (53 Prozent) geht dagegen von einer Verschlechterung aus. Binnen Wochenfrist ist der Anteil der Pessimisten um fünf Punkte gestiegen.

Für die jüngste Umfrage hat Forsa nach eigenen Angaben vom 21. bis 23. Dezember insgesamt 1501 Wahlberechtigte befragt.

Quelle: ntv.de, jwu

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