Politik

"Hektik um Atomwende flaut ab" Union kann leicht zulegen

Merkel kann ihren Ausstiegsskurs offenbar durchboxen.

Merkel kann ihren Ausstiegsskurs offenbar durchboxen.

(Foto: dpa)

Die kriselnde FDP schafft es auch mit ihrer neuen Führungsriege nicht über die Fünf-Prozent-Hürde: Bei Forsa stagniert die Partei bei 4 Prozent. Lediglich die Union gewinnt einen Punkt hinzu und bekäme nun 32 Prozent der Stimmen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Eine grün-rote Koalition läge derzeit mit 48 Prozent klar vor Schwarz-Gelb.

Die Union wird dem neuen Wahltrend von RTL und "Stern" zufolge bei den Wählern wieder etwas beliebter. Die CDU/CSU gewinnt zum zweiten Mal in Folge einen Punkt hinzu und überwindet mit 32 Prozent ihr Jahrestief von 30 Prozent. Die Liberalen stagnieren bei 4 Prozent, die SPD bei 23 Prozent. Die Grünen geben zum zweiten Mal in Folge einen Punkt ab, bleiben mit 25 Prozent aber weiter stärker als die SPD. Unverändert 9 Prozent der Wähler wollten für die Linke stimmen. Für "sonstige Parteien" ergaben sich 7 Prozent.

Mit zusammen 48 Prozent hätte ein grün-rotes Bündnis einen Zwölf-Punkte-Vorsprung vor der schwarz-gelben Koalition und damit weiter eine absolute Mehrheit der Stimmen. Forsa-Chef Manfred Güllner sagte dem "Stern", die stabileren Werte der Union erklärten sich daraus, dass nach der Hektik um die Atomwende wieder etwas mehr Ruhe in der Partei eingekehrt sei. Im Gegenzug würden sich die Werte der Grünen normalisieren. "Den Grünen hat die Fokussierung auf das Thema Atomausstieg hohe Zustimmung beschert, jetzt diskutiert man auch wieder andere Themen."

Güllner verwies zudem darauf, dass die Deutschen wegen der anhaltenden Griechenlandkrise wieder pessimistischer gestimmt seien. "Trotz guter ökonomischer Daten fürchten aktuell 44 Prozent eine Verschlechterung der Wirtschaftslage, vier Punkte mehr als in der Vorwoche", sagte Güllner. "Es ist der höchste Wert in diesem Jahr." Besonders hoch sei das Gefühl der Bedrohung mit 49 Prozent bei den Selbstständigen.

Das Forsa-Institut befragte für die vom 14. bis 17. Juni erhobene Umfrage 2008 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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