Mehr Kindergeld für Kleine Union schmettert Idee ab
29.05.2007, 07:28 UhrDer Vorschlag des CDU-Haushaltsexperten Ole Schröder auf verkürzte Auszahlung des Kindergeldes bis zum 18. statt bis zum 25. Lebensjahr hat keine Chance auf Umsetzung. "Das ist nicht die Position der Unionsfraktion", sagte Fraktionschef Volker Kauder (CDU) in Berlin.
Auch der haushaltspolitische Sprecher der Fraktion, Steffen Kampeter, sprach von einer Einzelmeinung Schröders: "Das ist ein haushaltspolitisch verwegener Vorschlag, der hohe Mehrausgaben nach sich ziehen würde. Außerdem ist er familienpolitisch falsch", sagte Kampeter der Nachrichtenagentur Reuters.
Unterstützung erhielt Schröder indes von einem Fraktionskollegen. "Viele in der Fraktion denken so", sagte der CDU-Rechtsexperte Günter Krings der "Bild"-Zeitung vom Mittwoch. Der Staat müsse Eltern gerade in den ersten Jahren stärker fördern: "Nur so werden wir die Geburtenrate heben können."
Die "Bild"-Zeitung hatte über den Vorstoß von Schröder berichtet. Schröder hatte angeregt, künftig solle das Kindergeld maximal nur noch bis zum 18. Lebensjahr und nicht mehr bis zum 25. Lebensjahr gezahlt werden. Im Gegenzug soll sich das Kindergeld bis zum siebten Lebensjahr eines Kindes verdoppeln. Die Umstellung würde nur für neu geborene Kinder gelten.
Die Neuregelung sollte vor allem jungen Eltern mit meist niedrigem Familieneinkommen zugute kommen. Um später Ausbildung und Studium zu finanzieren, sei Kindergeld bis zum 25. Lebensjahr nicht notwendig. Dafür gebe es andere Fördermittel wie BAFöG und günstige Studienkredite, so Schröder.
Schröder zufolge zahle der Staat derzeit für rund 2,6 Millionen Erwachsene über 18 Jahren Kindergeld. Die Kosten dafür betrügen rund fünf Milliarden Euro im Jahr.
Größere Chancen haben dagegen Überlegungen, ein neues Gutscheinsystem für Betreuungsleistungen für Kleinkinder zu schaffen. Damit könnten etwa Bildungsangebote für die bis zu Dreijährigen in Krippen oder zu Hause öffentlich finanziert werden.
Quelle: ntv.de