Ein Nachfolger für Bush Vorwahlen in Florida
29.01.2008, 13:36 UhrMit Vorwahlen im US-Bundesstaat Florida geht das Rennen um die republikanische Präsidentschaftskandidatur in eine weitere wichtige Runde. Das Votum nur eine Woche vor dem sogenannten Super-Dienstag mit Abstimmungen in über 20 Staaten wird mit besonderer Spannung erwartet, da Umfragen auf ein neues Kopf-an-Kopf-Rennen der führenden Bewerber Mitt Romney und John McCain hindeuten. Wer siegt, geht gestärkt in die Entscheidungen am 5. Februar. Florida ist der erste bevölkerungsreiche US-Bundesstaat, in dem eine Vorwahl um die Präsidentschaftskandidatur stattfindet.
Zudem steht dort das politische Schicksal des früheren New Yorker Bürgermeisters Rudy Giuliani auf dem Spiel. Nach enttäuschendem Abschneiden bei den bisherigen Vorwahlen benötigt er dringend einen Erfolg. Giuliani hatte sich in seinem Wahlkampf vor allem auf den "Sonnenschein-Staat" konzentriert. Jüngste Umfragen sehen ihn jedoch nur auf dem dritten oder vierten Platz, in etwa gleichauf mit dem religiös-konservativen Mike Huckabee. Erste Ergebnisse der Vorwahl werden am frühen Mittwochmorgen erwartet.
Auch die demokratischen Parteimitglieder können in Florida über ihren Wunschkandidaten abstimmen, aber nach bisherigem Stand hat ihr Votum allenfalls symbolische Bedeutung. Wie zuvor schon in Michigan hat der Parteivorstand einen Boykott der Vorwahl als Strafe dafür beschlossen, dass die Abstimmung in Florida vorverlegt wurde. Dies bedeutet, dass den Kandidaten keine Delegierten entsprechend ihrem Ergebnis zuerkannt werden, die dann auf dem Nominierungsparteitag im Sommer für sie stimmen würden.
Quelle: ntv.de