Politik

Der Kampf um Mali - eine Chronologie Vorzeigestaat fällt an Islamisten

Die Rebellengruppe Ansar Dine verübte im Namen der Scharia, des islamischen Rechts, zahlreiche Übergriffe und zerstörte Jahrhunderte alte Mausoleen.

Die Rebellengruppe Ansar Dine verübte im Namen der Scharia, des islamischen Rechts, zahlreiche Übergriffe und zerstörte Jahrhunderte alte Mausoleen.

(Foto: AP)

Seit Juni vergangenen Jahres kontrollieren islamistische Rebellen und Al-Kaida-nahe Extremisten den Norden Malis. Am Freitag griff Frankreich militärisch in den Konflikt ein, weitere Länder wollen folgen.

22. März 2012: Putschisten treiben den malischen Präsidenten Amadou Toumani Touré aus dem Amt.

30. März: Bewaffnete islamistische Gruppen nehmen die Hauptstädte der drei Nordprovinzen ein: Kidal, Gao und Timbuktu. Der Norden Malis wird de facto vom Rest des Landes abgespalten.

13. April: Dioncounda Traoré wird mit Billigung des Militärs Übergangspräsident. Er droht den Islamisten mit Krieg.

27. und 28. Juni: Gemeinsam vertreiben die Al-Kaida-nahen dschihadistischen Gruppen Al-Kaida im islamischen Maghreb (Aqmi) und die Bewegung für die Einheit und den Dschihad in Westafrika (MUJAO) sowie die islamistische Touareg-Bewegung Ansar Dine die Tuareg-Rebellen der Nationalen Bewegung der Befreiung von Azawad (MNLA) aus Gao und Timbuktu. Ursprünglich hatte die MNLA den Aufstand angeführt. In der Weltkulturerbe-Stadt Timbuktu zerstören Islamisten mehrere jahrhundertealte Mausoleen islamischer Gelehrter und andere Kulturschätze

12. Oktober: Der UN-Sicherheitsrat verabschiedet eine Resolution, in der die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) aufgefordert wird, innerhalb von 45 Tagen ihre Pläne für einen Truppeneinmarsch im Norden Malis zu präzisieren.

20. Dezember: Der UN-Sicherheitsrat gibt grünes Licht für eine Stationierung internationaler Truppen in Mali.

10. Januar 2013: Nach mehrtägigen Kämpfen mit der Armee nehmen die Rebellen die strategisch wichtige Stadt Konna ein und drohen mit einer Ausweitung der Offensive -Bamako bittet Frankreich um militärische Unterstützung. Erste ausländische Kontingente und Material treffen in Sévaré bei Konna ein

11. Januar: Die malische Armee startet eine Gegenoffensive. Frankreichs Präsident François Hollande gibt bekannt, dass französische Soldaten aktiv an den Kämpfen beteiligt sind. Ein französischer Soldat wird getötet, Konna zurückerobert. Traoré verhängt den landesweiten Ausnahmezustand. Die USA erwägen, sich in die Kämpfe einzuschalten

12. Januar: Hollande beruft den nationalen Verteidigungsrat ein. Die Sicherheitsvorkehrungen in Frankreich werden erhöht. London bietet Paris logistische Hilfe für den Militäreinsatz an.

13. Januar: Frankreich setzt seine Luftangriffe fort. Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) beruft für Mittwoch in der ivorischen Hauptstadt Abidjan eine Dringlichkeitssitzung ein.

Quelle: ntv.de, AFP

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