Politik

Von 20 auf 3 Prozent in 17 Jahren Weltbank will Armut abschaffen

Laut Weltbank hat jeder fünfte Mensch weniger als einen Euro am Tag zur Verfügung.

Laut Weltbank hat jeder fünfte Mensch weniger als einen Euro am Tag zur Verfügung.

(Foto: dpa)

Es ist ein ehrgeiziges Ziel, dass sich die Entwicklungshilfeorganisation setzt: Sie will die dramatischste Armut auf der Erde fast gänzlich abschaffen. Es geht um Menschen, die von weniger als einem Euro pro Tag leben. Die Bedingungen seien günstig, so der Präsident.

Die Weltbank will den Kampf gegen die Armut in der Welt mit aller Kraft beschleunigen. Das Ziel laute, die extreme Bedürftigkeit bis 2030 fast komplett zu beseitigen, kündigte der Präsident der globalen Finanzorganisation, Jim Yong Kim, an. Derzeit müssten rund 20 Prozent der Menschen in Entwicklungsländern mit weniger als einem Euro pro Tag auskommen. In 17 Jahren sollen es höchstens 3 Prozent sein.

Die Weltbank werde ihre Prioritäten bei der Auswahl von Projekten stärker als bisher auf dieses Unterfangen ausrichten und die Gesetzgeber ihrer 188 Mitgliedsländer regelmäßig daran erinnern, sagte Kim. Die Organisation werde die Fortschritte messen und in einem jährlichen Bericht veröffentlichen. Zudem wolle die UN-Organisation den Austausch von Erfahrungen bei der Armutsbekämpfung zwischen den Partnern organisieren.

Es gehe darum, das Einkommen der ärmsten 40 Prozent eines jeden Landes zu erhöhen. Trotz aller Fortschritte in den vergangenen Jahrzehnten lebten noch immer 1,3 Milliarden Menschen in extremer Armut, 870 Millionen hungerten jeden Tag und rund 6,9 Millionen Kinder im Alter unter fünf Jahren stürben jährlich an Nahrungsmangel.

Kim betonte, dass die Voraussetzungen für die Armutsbekämpfung sehr gut seien. "Wir haben einen günstigen Moment in der Geschichte erreicht, in dem die Erfolge der vergangenen Jahrzehnte und ein zunehmend besserer Konjunkturausblick den Entwicklungsländern eine Chance bieten." Bedingung sei allerdings ein anhaltendes Wachstum in den Schwellenländern, speziell in afrikanischen Staaten südlich der Sahara sowie in Südasien. Dafür seien dort weitere Investitionen in Bildung, öffentliche Institutionen und das Geschäftsklima notwendig.

Quelle: ntv.de, dpa

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