EU-Beschluss vertagt Wer nimmt die Palästinenser?
13.05.2002, 08:00 UhrDie Außenminister der Europäischen Union haben die Entscheidung über die Aufnahme von 13 militanten Palästinensern vertagt. Die Frage des Rechtsstatus der Männer gestalte sich schwierig, erklärte ein Diplomat nach den Beratungen der EU-Außenminister zum Thema.
Innerhalb einer Woche sei jedoch mit einer Entscheidung zu rechnen. Sechs Länder hätten aber ihre Bereitschaft bekundet, Palästinenser aufzunehmen: Belgien, Irland, Italien, Griechenland, Spanien und Portugal, sagte der Diplomat. Neben den genannten Ländern hätten auch andere Mitgliedsstaaten nicht ausgeschlossen, sich an der Aufnahme der 13 zu beteiligen.
Die 13 Palästinenser hatten sich an der Besetzung der Geburtskirche in Bethlehem beteiligt und warten nun in Zypern auf ihre Weiterreise in die EU. Das Problem werde jetzt von den Botschaftern der EU erörtert.
Österreichs Außenministerin Benita Ferrero-Waldner (ÖVP) hatte bereits vor Beginn der Beratungen erklärt, noch herrsche keine Klarheit darüber, um wen es sich bei den 13 Männern handele. Einige von ihnen könnten Terroristen sein.
Zyprischen Regierungsangaben zufolge sollen die Männer bis Mittwoch die Insel verlassen.
Quelle: ntv.de