Noch Arbeit offen Wulff fordert Büro in Berlin
20.03.2012, 21:32 Uhr
Hat noch Post: Wulff.
(Foto: dpa)
Um "tausende" Briefe von Bürgern zu beantworten, will der frühere Bundespräsident Wullff angeblich ein Büro in Berlin führen. Helfen sollen ihm bei dieser Arbeit eine Referentin und eine Sekretärin, finanzieren sollen es die Steuerzahler.
Alt-Bundespräsident Christian Wulff will ein kleines Büro in Berlin mit einer Referentin und einer Sekretärin beantragen. Das will die Deutsche Presse-Agentur aus dem Umfeld Wulffs erfahren haben. Es gehe ihm dabei vorrangig darum, noch tausende Briefe von Bürgern abzuarbeiten, hieß es. Die Notwendigkeit eines solchen Büros könne aber jederzeit überprüft werden. Nicht richtig sei, dass Wulff ein Büro in Hannover und vier Mitarbeiter fordere.
Ein Bericht der "Financial Times Deutschland" schürte erneut , welche präsidiale Ausstattung Wulff zusteht. Die Zeitung berichtete, dass der Haushaltsausschuss derzeit eine mündliche Anfrage sondiert, nach der der frühere Präsident ein Büro in Hannover anmieten und bis zu vier Mitarbeiter beschäftigen möchte. Auch die "Bild"-Zeitung meldete dies. Die Kosten beliefen sich laut dem Blatt auf gut 300.000 Euro pro Jahr.
Das Präsidialamt teilte auf Anfrage mit, dass noch kein Antrag für die Ausstattung des Ex-Staatschefs mit Büro und Mitarbeitern gestellt worden sei. Auch dem Finanzministerium und Mitgliedern des Haushaltsausschuss war von einer offiziellen Anfrage nichts bekannt.
Die künftige Ausstattung Wulffs ist umstritten, weil gegen ihn die Staatsanwaltschaft ermittelt. Auch die Tatsache, dass ihm ein Ehrensold von knapp 200.000 Euro pro Jahr bis zum Lebensende zusteht, löste Kritik aus. Wulff
Quelle: ntv.de, dpa