Politik

Erdogans unbeherrschter Berater Yusuf Yerkel hat Schmerzen im Bein

Der eher unbedeutende Berater des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan kommt zu zweifelhafter Bekanntheit, als er am Ort des Grubenunglücks von Soma auf einen Demonstranten eintritt. Nun hat er sich krankschreiben lassen.

Yusuf Yerkel, der seit vergangener Woche über die Türkei hinaus bekannte Berater des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan, hat sich krankschreiben lassen. Yerkel gelangte zu zweifelhafter Berühmtheit, weil er nach dem Grubenunglück in Soma einen Demonstranten mit Fußtritten traktiert hat. Der Mann war da bereits von Soldaten zu Boden gerungen, weil er gegen ein Fahrzeug aus dem Konvoi des Regierungsmitarbeiters getreten hatte.

Nun leidet Yerkel angeblich an Schmerzen im Bein. Türkische Medien berichten, er habe sich am rechten Bein verletzt. Er sei untersucht worden und ein Arzt habe eine Schwellung und Abschürfungen diagnostiziert.

Der angegriffene Demonstrant hatte an der Grube um einen toten Angehörigen getrauert und gegen den Umgang der Regierung mit dem Unglück protestiert. In dem Bergwerk sind nach offiziellen Angaben 301 Menschen ums Leben gekommen. Yerkels tätlicher Angriff hatte die Kritik am Verhalten der Regierung nach dem schlimmsten Unglück der türkischen Bergbaugeschichte verschärft.

Yerkel entschuldigte sich später und sagte, er habe wegen "Provokationen, Beleidigungen und Angriffen" die Selbstbeherrschung verloren. Demonstranten hatten Erdogan und seine Delegation nach dem Unglück in der Kohlegrube ausgepfiffen.

Quelle: ntv.de, nsc

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen