Helikopterabsturz bei Kabul Zeremonie in Köln-Wahn
25.12.2002, 09:49 UhrDie sterblichen Überreste der sieben bei einem Hubschrauberabsturz in Afghanistan getöteten Bundeswehrsoldaten sind am Nachmittag in Deutschland eingetroffen. Die Bundeswehrmaschine mit den Särgen landete auf dem militärischen Teil des Flughafens Köln-Wahn. Die Maschine war am Morgen in Kabul gestartet und hatte einen Zwischenstopp in Usbekistan eingelegt.
Unter dem Trommelwirbel des Ehrenbataillons wurden die jeweils mit der deutschen Fahne und einem Helm geschmückten Särge durch ein Spalier von Fackelträgern geleitet und auf dem Flugfeld aufgereiht.
An der rund einstündigen Zeremonie nahmen auch Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) und Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan teil. Ein Militärgeistlicher sprach ein Gebet. Abordnungen aus den Heimatstandorten der Toten bildeten ein Ehrenspalier aus Fackelträgern. Die Verunglückten waren in Laupheim (Baden-Württemberg), Rheine (Nordrhein-Westfalen) und Faßberg (Niedersachsen) stationiert.
Der Hubschrauber mit den sieben Soldaten an Bord war am Samstag vermutlich auf Grund einer technischen Panne bei Kabul abgestürzt. Es war das bisher schwerste Unglück bei einem Auslandseinsatz der Bundeswehr. Ursache war vermutlich ein technischer Defekt. Eine Untersuchung der Wrackteile in Deutschland soll endgültige Sicherheit bringen. Eine zentrale Trauerfeier soll am Sonntag im Bonner Münster stattfinden.
US-Präsident George W. Bush übermittelte seine Anteilnahme an Bundeskanzler Gerhard Schröder. Bush schreibt an Schröder: "Ihre Erklärung, dass die Aufgabe der internationalen Unterstützungsgruppe 'ebenso gefährlich ist, wie sie notwendig ist', erinnert uns daran, dass unsere entscheidende Aufgabe, Sicherheit und Frieden nach Afghanistan zu bringen, schmerzhafte Opfer fordern kann. " Der amerikanische Präsident bat Schröder, sein tiefes Mitgefühl den Familien der Opfer zu übermitteln.
Quelle: ntv.de