Politik

Wahlverteidiger auf Reisen Zschäpe sagt frühestens im Dezember aus

Blick in den Sitzungssaal im Münchner Oberlandesgericht: "Vor dem 8. Dezember passiert nichts."

Blick in den Sitzungssaal im Münchner Oberlandesgericht: "Vor dem 8. Dezember passiert nichts."

(Foto: REUTERS)

Im Münchner NSU-Prozess kommt es zu neuen Verzögerungen. Beate Zschäpe will zwar weiterhin aussagen, wie ihr neuer Wahlverteidiger Borchert bestätigt. Bevor es jedoch zu einem Wendepunkt kommen kann, steht aber erst noch Urlaub an.

Die Aussage der mutmaßlichen Rechtsterroristin Beate Zschäpe im NSU-Prozess wird nicht vor dem 8. Dezember stattfinden. Zschäpes neuer Wahlverteidiger Hermann Borchert bestätigte entsprechende Informationen des Bayerischen Rundfunks und des SWR.

Zur Begründung gab Borchert an, dass er sich vorher in einem seit langer Zeit geplanten Urlaub befinde. Ohne ihren Verteidiger wird sich Zschäpe demnach nicht vor Gericht äußern.

"Das ist jetzt etwas unglücklich"

Wörtlich sagte Borchert: "Vor dem 8. Dezember passiert nichts". Darüber habe er das Oberlandesgericht München informiert. Er schloss zudem aus, dass es bei Zschäpe ein Umdenken gebe und sie nun womöglich ganz auf ihre Aussage verzichten könne.

"Es ist kein Umdenken. Das ist jetzt etwas unglücklich so gekommen", sagte Borchert mit Blick auf die Terminplanung. Ohne den Befangenheitsantrag der Verteidigung des Mitangeklagten Ralf Wohlleben gegen das Gericht wäre es schon zur Aussage seiner Mandantin gekommen. "Daran liegt es."

Einstieg ohne Einarbeitung

Nach seiner Auffassung könne der Prozess bis zur Zschäpe-Aussage wie gewohnt mit Zeugenvernehmungen weiter gehen. Er werde jedenfalls auch als neu zum Verfahren gestoßener Verteidiger keine Aussetzung beantragen, um sich einzuarbeiten. Er kenne den Fall ausreichend und brauche diese Zeit nicht.

Quelle: ntv.de, mmo/AFP

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