Politik

Geberkonferenz für das Kosovo Zusagen über eine Milliarde Euro

Rund fünf Monate nach der Unabhängigkeit soll das Kosovo rund eine Milliarde Euro für den wirtschaftlichen und sozialen Aufbau bekommen. EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn sagte, dieser Betrag werde wohl bei der Geberkonferenz in Brüssel zusammenkommen. Vertreter aus allen EU-Mitgliedstaaten, Finanzinstitute sowie UN-Agenturen sitzen dort am Tisch. Das Kosovo hatte zunächst auf 1,4 Milliarden Euro gehofft.

Deutschland ist nach eigenen Angaben mit einem Beitrag von 100 Millionen Euro nach den USA der zweitgrößte bilaterale Geber. Die USA haben Hilfsgelder in Höhe von etwa 400 Millionen Dollar in Aussicht gestellt. Zu den Schwerpunkten der deutschen Zusammenarbeit zählen die Bereiche Energie, Erziehung und die Reform der Verwaltung.

Rechenschaft ablegen

"Das Kosovo muss über jeden einzelnen Euro, den es davon ausgibt, Rechenschaft ablegen können", sagte Rehn. Der Regierungschef der früheren südserbischen Provinz, Hashim Thaci, betonte, dass er persönlich dafür stehe, dass das Geld nicht in falsche Hände gerate.

Die Hilfe binde das Kosovo an bestimmte Verpflichtungen, betonte Rehn. So müsse das Land die Menschenrechte schützen, seine Wirtschaft weiter aufbauen, eine gute Regierungsführung sichern und sich dem Frieden und der Stabilität in der Region verschreiben.

Das Kosovo mit seinen zwei Millionen Einwohnern hatte sich im Februar trotz erbitterten Widerstands der serbischen Regierung für unabhängig erklärt. Inzwischen ist es als eigenständiges Land von mehr als 40 überwiegend westlichen Staaten anerkannt worden.

Quelle: ntv.de

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