In der Nähe von Kupjansk Zwei Tote nach russischem Beschuss auf Café
26.08.2023, 14:01 Uhr Artikel anhören
In der Stadt Kupjansk laufen seit Tagen Evakuierungen.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Mittlerweile ist die kleine Stadt Kupjansk im Osten der Ukraine schwer umkämpft. Russland könnte dort eine Gegenoffensive starten. In einem Vorort trifft der Beschuss der Kremltruppen ein Café, zwei Menschen sterben.
Mindestens zwei Zivilisten sind offiziellen Angaben zufolge beim Beschuss eines Vororts der ostukrainischen Stadt Kupjansk ums Leben gekommen. "Der Feind hat ein ziviles Objekt getroffen, ein Café, wo tagsüber Einwohner waren", teilte der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synehubow, per Telegram mit. Neben den zwei Todesopfern gebe es auch noch einen weiteren Verletzten.
Getroffen wurde die Ortschaft Podoly, ein Vorort von Kupjansk am östlichen Ufer des Oskil. Die russischen Truppen haben in dem Gebiet ihre militärischen Anstrengungen verstärkt - als Gegengewicht zur ukrainischen Offensive im Süden des Landes. Die Russen sind dadurch zuletzt in der Region im Nordosten der Ukraine weiter vorgerückt. Das im vergangenen Herbst bei der ukrainischen Gegenoffensive befreite Kupjansk ist so bereits mehrfach wieder unter Beschuss geraten.
Diese Einschätzung teilen auch britische Militärexperten. Während die Ukraine im Süden weiterhin allmählich an Land gewinne, könnte Russland nach britischer Einschätzung versuchen, die Initiative wiederzuerlangen, indem es auf eine "Offensive auf operationaler Ebene" zurückschwenke. "Kupjansk-Lyman ist eine mögliche Gegend dafür", schrieben die Briten in ihrem täglichen Update beim Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter. Möglich wäre demnach, dass Russland die Intensität seiner Offensivbemühungen auf der Achse Kupjansk-Lyman in den nächsten beiden Monaten verstärke - "wahrscheinlich mit dem Ziel, nach Westen bis zum Fluss Oskil vorzudringen und eine Pufferzone um die Gegend Luhansk zu schaffen."
Quelle: ntv.de, ses/dpa