Politik

Brutale Tat auf offener Straße in London Soldatenmörder schuldig gesprochen

Das Video vom Mai zeigt die beiden Angeklagten im Londoner Stadtteil Woolwich.

Das Video vom Mai zeigt die beiden Angeklagten im Londoner Stadtteil Woolwich.

(Foto: Reuters)

Die Tat schockierte nicht nur in Großbritannien: Zwei Männer überfahren vor einer Kaserne einen Soldaten und töten ihn danach mit Messern und einem Fleischerbeil. Dabei rufen sie islamistische Parolen. Nun fällt das Urteil.

Das Opfer: der Soldat Lee Rigby.

Das Opfer: der Soldat Lee Rigby.

(Foto: dpa)

Im Prozess um die Ermordung eines britischen Soldaten auf offener Straße hat ein Londoner Geschworenengericht die beiden Angeklagten schuldig gesprochen. Damit drohen dem 29-jährigen Michael Adebolajo und dem 22-jährigen Michael Adebowale lebenslange Haftstrafen. Der Vorwurf des Mordversuchs an einem Polizisten wurde fallengelassen. Das genaue Strafmaß soll voraussichtlich erst im Januar verkündet werden.

Die Staatsanwaltschaft hatte den Männern "feiges und gefühlloses" Verhalten vorgeworfen, da sie den Soldaten Lee Rigby erst mit ihrem Auto überfahren und das reglose Opfer danach mit Messern und einem Fleischerbeil traktiert sowie beinahe enthauptet hätten.

Die Tat hatte sich am 22. Mai im Südosten Londons am helllichten Tage ereignet. Passanten hatten den Mord vor der Kaserne des 25-jährigen Soldaten teilweise gefilmt. Nach der Tat wurde bekannt, dass die beiden Täter der Polizei bereits bekannt waren.

Die zum Islam konvertierten Briten nigerianischer Abstammung hatten sich als "Soldaten Allahs" bezeichnet und auf nicht schuldig plädiert. Adebolajo wertete die Tat als Vergeltung für die Tötung von Muslimen durch britische Soldaten. Rigby war 2006 in die Armee eingetreten und hatte später in Afghanistan gedient.

Quelle: ntv.de, mli/AFP

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