Politik

Aufstand der Kokang-Rebellen Zehntausende fliehen aus Myanmar

Die chinesische Provinz Yunann nahm bereits 30.000 Flüchtlinge auf

Die chinesische Provinz Yunann nahm bereits 30.000 Flüchtlinge auf

(Foto: picture alliance / dpa)

Seit einer Woche toben im Nordosten Myanmars heftige Kämpfe zwischen aufständischen Kokang-Rebellen und Regierungstruppen. Dutzende Soldaten und Zivilisten werden während der Gefechte getötet. Die Gewalt ist in der Region nicht neu.

Angesichts heftiger Kämpfe zwischen Regierungstruppen und chinesisch-stämmigen Rebellen sind im Nordosten von Myanmar zehntausende Menschen auf der Flucht. Allein 30.000 Menschen seien über die Grenze in die benachbarte chinesische Provinz Yunann geflohen, sagte eine Sprecherin des Außenministeriums in Peking. Sie rief alle Konfliktparteien nachdrücklich zur Zurückhaltung auf. Die Lage dürfe nicht weiter eskalieren. Gleichzeitig kündigte die Sprecherin eine Verschärfung der Grenzkontrollen an.

Die Kämpfe waren vor einer Woche ausgebrochen. Kokang-Rebellen, unter ihrem örtlichen Führer Phone Kya Shin, griffen Militärstützpunkte an und versuchten offenbar, die Grenzstadt Laukkai unter ihre Kontrolle zu bringen. Rund 50 Soldaten wurden dabei getötet. Daraufhin startete die Armee eine Gegenoffensive. Vor allem aus Laukkai wurden heftige Straßenkämpfe gemeldet, dutzende Menschen wurden getötet.

Die meisten Einwohner haben die Stadt inzwischen verlassen, hunderte haben sich in ein 140 Kilometer weiter südlich gelegenes Kloster geflüchtet. Sie berichteten von anhaltenden Feuergefechten sowie von Luftangriffen der Streitkräfte.

Seit einer Militäroffensive im Jahr 2009 war es in der Region sechs Jahre lang weitgehend ruhig geblieben. Die neuen Kämpfe untergraben die Bemühungen der Regierung um eine landesweite Waffenruhe mit allen bewaffneten Minderheiten.

Quelle: ntv.de, ath/AFP

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