RTL/ntv-Trendbarometer Wer nicht geimpft ist, sorgt sich weniger
04.11.2021, 14:40 Uhr
In Frankfurt/Main lässt sich eine Frau in der "Impftram" gegen Corona impfen.
(Foto: dpa)
Ein Viertel der Deutschen hat aktuell mehr Angst als noch vor einigen Wochen, sich mit Corona zu infizieren. Das ergibt eine Forsa-Umfrage. Auffällig dabei: Unter den Ungeimpften ist diese Sorge geringer.
Vor dem Hintergrund steigender Corona-Infektionszahlen macht sich jeder vierte Deutsche mehr Sorgen als noch vor einigen Wochen, sich selbst mit dem Coronavirus zu infizieren. Auf eine entsprechende Frage für das RTL/ntv-Trendbarometer sagen 24 Prozent, sie machten sich mehr Sorgen. 11 Prozent machen sich weniger Sorgen, 65 Prozent geben an, das Ausmaß ihrer Sorgen sei unverändert.
Die Zahlen sind im Osten und Westen Deutschlands ähnlich; im Osten sagen 23 Prozent, sie machten sich mehr Sorgen, 12 Prozent machen sich weniger Sorgen. Im Westen sind es 24 zu 10 Prozent. Etwas deutlicher ist der Unterschied zwischen Frauen und Männern. 23 Prozent der Männer und 25 Prozent der Frauen machen sich mehr Sorgen, 14 Prozent der Männer und 7 Prozent der Frauen machen sich weniger Sorgen. Unverändert ist die Sorge bei 63 Prozent der Männer und 67 Prozent der Frauen.
Dass sie sich weniger oder unverändert Sorgen machen, sagen vor allem Ungeimpfte. Von ihnen sagen 21 Prozent, dass sie im Vergleich zu vor einigen Wochen weniger Sorgen vor einer möglichen Corona-Infektion haben. Nur 2 Prozent der Ungeimpften machen sich aktuell mehr Sorgen, bei 77 Prozent ist die Sorge unverändert.
Unter den Geimpften machen sich 26 Prozent mehr Sorgen, 10 Prozent machen sich weniger Sorgen. 64 Prozent sagen, das Ausmaß ihrer Sorge sei unverändert.
Geimpfte rechnen seltener mit Einschränkungen als Ungeimpfte
Dass es noch einmal zu Einschränkungen wie im Winter 2020/21 kommt, glauben trotz gegenteiliger Bekundungen der Politik 40 Prozent der Deutschen. Eine Mehrheit von 56 Prozent glaubt das nicht.
Geimpfte glauben weniger an Einschränkungen als Ungeimpfte: 40 Prozent der Geimpften und 49 Prozent der Ungeimpften rechnen mit Corona-Maßnahmen wie im vergangenen Winter. Dass es keine Wiederholung solcher Einschränkungen geben wird, glauben 58 Prozent der Geimpften und 46 Prozent der Ungeimpften.
Dass es erneut zu Einschränkungen kommen wird, glauben zudem überdurchschnittlich häufig die unter 30-Jährigen sowie Anhänger der AfD.
Mehrheit der Geimpften will sich boostern lassen
Zwei Drittel (69 Prozent) der vollständig Geimpften fühlen sich ausreichend darüber informiert, ob für sie persönlich eine Auffrischungsimpfung gegen Corona sinnvoll ist. Ein Drittel (31 Prozent) der vollständig Geimpften - insbesondere die unter 45-Jährigen - fühlt sich darüber allerdings nicht ausreichend informiert.
Drei Viertel der vollständig Geimpften hat vor, eine Booster-Impfung vornehmen zu lassen (70 Prozent) oder hat diese bereits erhalten (5 Prozent). Rund jeder Fünfte vollständig Geimpfte (18 Prozent) strebt keine Auffrischungsimpfung an. 7 Prozent sind sich diesbezüglich noch unsicher ("weiß nicht").
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 2. bis 3. November 2021 erhoben. Datenbasis: 1001 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.
Quelle: ntv.de, hvo