Dossier

Verhärtete Fronten Die Positionen von GDL und Bahn

Im Tarifkonflikt zwischen Deutscher Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) kommt nur langsam Bewegung. Am Donnerstag trafen sich Gewerkschaft und Arbeitgeber das erste Mal zu einem Gespräch. Bis Montag will die Deutsche Bahn ein Angebot vorlegen. Die Positionen auf beiden Seiten sind aber nach wie vor verhärtet:

Die Lokführergewerkschaft

- fordert einen eigenständigen Tarifvertrag für Lokführer und Zugbegleiter, die in der GDL organisiert sind.

- verlangt für die beiden Berufsgruppen bis zu 31 Prozent mehr Einkommen, hat aber signalisiert, über die Höhe verhandeln zu wollen.

- fordert für die beiden Berufsgruppen eine Verringerung der Wochenarbeitszeit von 41 auf 40 Stunden.

Die Deutsche Bahn

- will den bei der GDL organisierten Bahnbeschäftigten keine Sonderkonditionen einräumen. Sie besteht auf dem Prinzip der Tarifeinheit, das heißt ein Tarifwerk für alle Mitarbeiter. Die DB befürchtet, dass sie auch mit den Gewerkschaften Transnet und GDBA neu verhandeln muss, wenn die GDL einen eigenen Tarifvertrag bekommt.

- weist die Forderung nach 31 Prozent mehr Geld als unbezahlbar zurück. Sie bietet der GDL eine Einkommenserhöhung von 4,5 Prozent an, ferner eine Einmalzahlung von 600 Euro. Zu diesen Konditionen hat sich die Bahn auch mit Transnet und GDBA geeinigt.

- will den Lokführern bezahlte Mehrarbeit ermöglichen, damit sie ihr Gehalt aufbessern können. Insgesamt sollen die Lokführer dadurch bis zu 10 Prozent mehr Lohn in der Tasche haben. Sie müssten dafür allerdings statt jetzt 41 künftig 43 Stunden in der Woche arbeiten.

Quelle: ntv.de

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