Dossier

Wahl des Bundespräsidenten Parteien schicken Promis

Spannend wie ein guter Krimi könnte die Wahl des Bundespräsidenten dieses Jahr werden. Und wie in einem Fernsehkrimi könnten sich auch einige der Mitglieder der Bundesversammlung fühlen, die am 23. Mai das Staatsoberhaupt wählt. Denn unter den Wahlmännern sind eine Reihe bekannter TV-Ermittler. Sie gehören zu den Prominenten aus Sport, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft, die von den Parteien für die Bundesversammlung nominiert wurden.

Die Berliner SPD schickt Leonard Lansink alias ZDF-Detektiv Georg Wilsberg in die Bundesversammlung. Auf der gemeinsamen Liste der bayerischen SPD- und Grünen-Fraktionen steht Ottfried Fischer, der "Bulle von Tölz". Und Uwe Steimle, der 15 Jahre lang den Hauptkommissar Jens Hinrichs in der TV-Serie "Polizeiruf 110" verkörperte, wurde von der Linkspartei nominiert und könnte deren Präsidentschaftskandidaten Peter Sodann seine Stimme geben. Sodann wiederum ist selbst als Leipziger Tatort-Kommissar Bruno Ehrlicher bekannt.

CSU verzichtet auf Paradiesvögel

Die SPD schickt zudem die Ehefrau von Altkanzler Gerhard Schröder (SPD), Doris Schröder-Köpf, die Schauspielerin Nina Petri, "Prinzen"-Sänger Sebastian Krumbiegel, die Schriftstellerin Juli Zeh und Handball-Nationaltrainer Heiner Brand zur Wahl nach Berlin. Die CDU hat neben Box-Weltmeisterin Regina Halmich und dem Biathleten Sven Fischer auch Starkoch Harald Wohlfahrt nominiert. Die CSU verzichtet dieses Jahr dagegen wohlweislich auf Paradiesvögel und ganz besonders auf Fürstin Gloria von Thurn und Taxis. 2004 hatte sie gegen die Parteilinie für SPD-Präsidentschaftskandidatin Gesine Schwan votiert.

Die Grünen schicken den türkischstämmigen Schriftsteller Feridun Zaimoglu und den seit frühester Kindheit an den Rollstuhl gefesselten Saxofonisten Klaus Kreuzeder in die Bundesversammlung. Die Nominierung der im Iran geborenen Schauspielerin Jasmin Tabatabai wunderte indes auch die Wahlfrau selbst: Sie habe doch schon angekündigt, die Grünen "nie wieder" wählen zu wollen.

Quelle: ntv.de, AFP

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