Dossier

Mückefreier Gipfel Russland versprüht Chemikalien

Das erste Gipfeltreffen zwischen Russland und der EU in Sibirien sollte durch nichts gestört werden - auch nicht von der dort üblichen Mückenplage. Deshalb ließ die russische Regierung flächendeckend Chemikalien versprühen.

In den vergangenen Tagen hätten Flugzeuge die riesigen Sumpfflächen rund um die Stadt Chanty-Mansijsk mit Insektengift besprüht, berichteten städtische Beamte. Russlands Präsident Dmitri Medwedew, EU-Kommissionspräsident Jos Manuel Barroso und der derzeitige Ratspräsident, Sloweniens Regierungschef Janez Jansa, blieben also während der zweitägigen Gespräche von den Quälgeistern verschont.

In den warmen Sommermonaten sind die Mückenschwärme in der sibirischen Taiga eine regelrechte Plage. Gefürchtet sind vor allem die Kriebelmücken, die sich im Schwarm auf ihr Opfer stürzen. Ihre Stiche sind schmerzhaft und verursachen häufig Blutergüsse.

Den Einwohnern in Chanty-Mansijsk bescherte das Insektengift einen unbeschwerten Sommerabend unter freiem Himmel. Im Biathlon-Stadion verfolgten Fußballfans auf einer Großbildleinwand das EM-Halbfinale zwischen Russland und Spanien - ohne lästige Blutsauger.

Quelle: ntv.de

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