Kommentare

Vorsorge bei Hurrikan "Irene" USA haben alles richtig gemacht

New York blieb größtenteils verschont.

New York blieb größtenteils verschont.

(Foto: REUTERS)

Die Welt schaute am Wochenende auf die USA. Würde es wegen Hurrikan Irene erneut eine Katastrophe wie bei Katrina geben? Marodierende Banden, die plündernd durch die Straßen ziehen? Inkompetente Behörden? Nein, die Katastrophe blieb aus. Doch die Vorsicht war berechtigt.

In den USA gab es am Wochenende fast nur ein Thema – Hurrikan Irene. An der gesamten Ostküste bereitete sich die Bevölkerung auf das Schlimmste vor. Und: Die Behörden bereiteten die Bevölkerung aufs Schlimmste vor.

Mehrere Regionen riefen schon Tage zuvor den Notstand aus, in New York wurde erstmals in ihrer Geschichte die U-Bahn gesperrt. Den Sturm bezeichnete Bürgermeister Michael Bloomberg als "lebensbedrohlich", 370.000 Menschen mussten ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Jetzt, da Irene weiter nach Norden gezogen ist, muss man sagen: Alles richtig gemacht. Auch wenn das zynisch klingen mag bei mindestens 20 Toten.

Überfluteter Highway in New Jersey.

Überfluteter Highway in New Jersey.

(Foto: AP)

Als im Jahr 2005 infolge von Hurrikan Katrina bis zu 80 Prozent des Stadtgebietes von New Orleans überflutet wurden und tausende Menschen starben; als die Katastrophenschutzbehörde FEMA völlig überfordert die Hilfe dem Militär überlassen musste und der damalige US-Präsident George W. Bush sich nicht zuerst um die Opfer sorgte, sondern mit ordnungspolitischen Parolen um sich schmiss – diese Bilder waren als Warnung in den Köpfen der US-Bürger und -Politiker eingebrannt.

Vorsicht rettet Menschenleben

Experten schätzen die durch Irene verursachten Sachschäden auf mehrere Milliarden US-Dollar. Zugegeben, Katrina war bei ihrem "Landfall" mit einer Stärke von 3 bis 4 wesentlich gefährlicher einzuschätzen als Irene mit höchstens 1. Doch diesmal gingen die Behörden vom schlimmsten Fall aus. Von überfluteten Stadtvierteln, Tornados zwischen den Hochhausschluchten Manhattans, von Glasscheiben als tödlichen Geschossen sowie U-Bahn-Tunneln und –Stationen, durch die Wassermassen strömen. Es war die einzig richtige Entscheidung, die Vorsicht der Offiziellen hat wohl vielen Menschen das Leben gerettet.

Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn wie in New Orleans die Evakuierungen der Viertel nicht stattgefunden hätten, wenn Notfallpläne wie 2005 von den Behörden ignoriert worden wären. US-Präsident Barack Obama bezeichnete das Katastrophenmanagement für Hurrikan Irene als "beispielhaft". Er hat recht.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen