Die effektivsten Mittel Das hilft wirklich gegen Fuß- und Nagelpilz
23.06.2021, 16:23 Uhr
Bei Fuß- oder Nagelpilz sollte man frühzeitig handeln.
(Foto: imago images/Shotshop)
Studien zufolge leidet jeder Zehnte an Fuß- oder Nagelpilz. Mit der richtigen Medikation verschwinden Hautpilze in der Regel ohne große Probleme. Doch welche Mittel helfen wirklich? Stiftung Warentest hat 32 rezeptfreie Medikamente überprüft.
Mit dem Alter steigt das Risiko für Fuß- und Nagelpilz. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Sind Symptome vorhanden, sollte man zuerst zum Hautarzt gehen. Manchmal stecken nämlich auch andere Hauterkrankungen wie Ekzeme oder Schuppenflechte dahinter.
Steht die Diagnose Fuß- oder Nagelpilz, können rezeptfreie Salben und Lacke zur Behandlung ausprobiert werden. Hier muss man allerdings Geduld haben, denn es kann bis zu 12 Monate dauern, bis alle Symptome verschwunden sind. Stiftung Warentest hat 20 Mittel gegen Fußpilz und 12 Produkte gegen Nagelpilz im Frühstadium bewertet und erfreulicherweise alle für empfehlenswert befunden.
Symptome und Ursachen für Fuß- und Nagelpilz
Juckende, schuppende und gerötete Haut ist meist das erste Anzeichen von Fuß- oder Nagelpilz. Meist beginnt eine Nagelpilzinfektion am großen Zeh, wo die Haut unter dem Nagel eine gelblich-braune Farbe annimmt. Der Nagel wird zunehmend brüchiger, und wird nicht rechtzeitig eingegriffen, kann es zu einer Verdickung und sogar Ablösung der Nagelplatte kommen. Bei Fußpilz sind die Zehenzwischenräume oft betroffen. Bei schwerem Befall fangen die Stellen an zu nässen und es bilden sich Risse. Selten breitet sich die Pilzinfektion dann über das gesamte Fußbett oder die Ferse aus. Daher sollte man frühzeitig eingreifen und das Problem angehen.
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Die meist durch Fadenpilze ausgelösten Fußpilze werden sehr schnell übertragen. Meist steigt die Ansteckungsgefahr an Orten, an denen viele Menschen Barfuß laufen wie zum Beispiel in Schwimmbädern, Saunen oder Umkleidekabinen. Auch synthetische Fasern in Socken und Strümpfen tragen zur Fußpilzbildung bei, da sie ein feuchtes Klima bieten - ein idealer Nährboden für die Pilze. Als Eintrittspforten dienen oft Hautverletzungen und empfindliche Hautbereiche, die beispielsweise durch Reibungen der Füße in zu engen Schuhen entstehen. Um das Risiko für Fuß- und Nagelpilz zu minimieren ist es hilfreich, sein Immunsystem zu stärken, denn schwache Abwehrkräfte erhöhen das Erkrankungsrisiko. Durchblutungsstörungen in den Füßen, wie sie häufig bei Diabetikern vorkommen, fördern ebenso Fuß- und Nagelpilz.
Welche Wirkstoffe und Mittel sind empfehlenswert?
Antipilzmittel gibt es viele. Zu den häufigsten Wirkstoffen gehören unter anderem Clotrimazol (Clotrimazol AL), Ketoconazol (Nizoral) und Miconazol (Micotar). Sie helfen gegen verschiedene Pilztypen gleichzeitig, wohingegen Allylamine das Wachstum von Hefepilzen hemmen. Zu ihnen gehören auch Naftifin und Terbinafin. Allerdings sind dort potenziell hautreizende Stoffe wie Cetyl- oder Stearylalkohol enthalten. Amorolfin ist ebenso ein Wirkstoff, der so gut wie gegen alle Pilzarten hilft. Auch in vielen Lacken gegen Nagelpilz ist er enthalten, wie zum Beispiel im Amorolfin-Beta-Nagellack. Ciclopirox (Ciclopirox Acis) ist im Kampf gegen Fußpilz genauso wirksam wie Imidazole und hilft auch gegen Nagelpilz im Frühstadium.
Treten bei Anwendung von Mitteln gegen Nagel- oder Fußpilz Allergiesymptome wie Bläschen auf der Haut oder Juckreiz auf, sollte die Behandlung abgebrochen und ein Arzt aufgesucht werden.
Quelle: ntv.de, imi