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Salben und Lacke im Warentest Die besten Mittel gegen Nagelpilz

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Die Behand­lung von Nagelpilz dauert mehrere Wochen bis Monate.

Die Behand­lung von Nagelpilz dauert mehrere Wochen bis Monate.

(Foto: dpa)

Nagelpilz ist ein Fluch, denn er erweist sich als besonders hartnäckig und verschwindet nur selten von allein. Wer dem Ungemach frühzeitig zu Leibe rückt, hat gute Chancen, den Keimen den Garaus zu machen. Warentest nennt geeignete Produkte.

Nagelpilz ist weitverbreitet. Ältere Menschen sind öfter betroffen als jüngere, Männer häufiger als Frauen. Meist sind die Fußnägel infiziert, manchmal aber auch die Fingernägel. Unbe­handelt kann sich der Pilz von einem Nagel auf weitere Nägel und sogar auf die umliegende Haut ausbreiten. Von selbst verschwindet er nur selten, die Behand­lung zieht sich meist über Wochen bis Monate.

Sind die Nägel mit Pilzen befallen, verfärben sie sich gelblich-braun, reißen leicht ein und werden brüchig. Auch weiß-gelb­liche Flecken können auf eine Infektion hindeuten. Schreitet die Erkrankung fort, verdickt sich oft die Nagelplatte. Sie wirkt dann uneben. Außerdem ist es möglich, dass sich die Nägel etwas vom Nagelbett lösen.

Besonders gut in den Nagel eindringen können Pilze, wenn Nagelhaut oder -bett verletzt sind, etwa durch Risse oder Schnitte. Zu viel Feuchtig­keit - beispiels­weise bei Schweiß­füßen in luft­un­durch­lässigen Schuhen - begüns­tigt ebenfalls eine Infektion. Die Nägel quellen dann auf, die Pilze können sich einnisten und unter diesen Bedingungen gut wachsen.

Konsequenz bei Verwendung besonders wichtig

Die Stiftung Warentest hat elf Produkte gegen Nagelpilz im Frühstadium untersucht. Sie enthalten die Wirkstoffe Amorolfin, Ciclopirox sowie Bifonazol und Harnstoff. Sie helfen vor allem, wenn nur einzelne Nägel betroffen sind und die Nagelwurzel noch nicht infiziert wurde. Unter dieser Voraussetzung helfen unter anderem "Amorolfin Beta" (3 Milliliter Nagellack für 22,99 Euro), "Ciclopirox Beta" (3,3 Milliliter Nagellack, 21,49 Euro) oder auch "Canesten Extra Nagelset" (10 Gramm Salbe für 36,96 Euro). Testnoten wurden bei der Untersuchung nicht vergeben. Es wurde nur beurteilt, ob die Mittel grundsätzlich für die Behandlung von Fußpilz geeignet sind.

Wie genau die Therapie verläuft, ist dabei von Medikament zu Medikament verschieden. Manche Präparate sollten täglich angewendet werden, manche nur einmal in der Woche. Einige Arzneien erfordern es außerdem, dass Patienten den Nagel vorher mit der Nagelfeile anrauen, damit der Wirk­stoff besser eindringen kann. Mit anderen Präparaten ist das nicht nötig: Sie enthalten eine Substanz, die den Nagel aufweicht und abträgt.

Doch egal, ob Lack oder Salbe, eines ist bei der Verwendung besonders wichtig: Konsequenz. Betroffene müssen die Arznei­mittel regel­mäßig über längere Zeit anwenden. Erst wenn der Nagel gesund nachgewachsen ist, ist die Behand­lung beendet.

Doch bevor die Präparate verwendet werden, gilt es beim Hautarzt abzuklären, ob es sich tatsächlich um Nagelpilz handelt. Denn manchmal stecken auch andere Hauterkrankungen wie Ekzeme oder Schuppenflechte hinter der Symptomatik.

Quelle: ntv.de, awi

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