Ratgeber

Warentest lässt es knacken Hasel- und Walnüsse im Schadstofftest

Nüsse sind gesund

Nüsse sind gesund

(Foto: dpa)

Egal, ob gemahlen oder als ganzer Kern: Nüsse sind gefragt. Mal als Zutat für Kuchen und Kekse, mal pur als Snack für zwischendurch. Besonders in letzter Form gelten sie als gesund. Doch wie sieht es mit Schadstoffen aus?

Seit einiger Zeit ist die Nuss nicht nur Nuss. Nein, sie ist jetzt auch "Superfood". Denn neben dem Geschmack soll deren Verzehr auch viele gesundheitliche Vorteile mit sich bringen. Beispielsweise sollen die Fette der Früchte der Herzgesundheit zuträglich sein. Zudem gelten Nüsse als ausgezeichnete Protein- und Vitamin-E-Quellen. Das war zwar schon immer so, aber jetzt gibt es eben auch ein entsprechendes Label. Und die Nuss boomt.

Dabei sind Nüsse nicht nur als ganzer Kern gefragt, sondern auch als Backzutat für Kuchen oder Kekse seit jeher nicht wegzudenken. Da ist zwar meist auch eine Menge Zucker drin, was das Naschwerk dann ein bisschen weniger super sein lässt, aber sei's drum. Ungeachtet dessen sind auch eigentlich gesunde Naturprodukte mitunter problematisch. Nämlich dann, wenn sie verunreinigt sind. Und genau hier setzt eine Untersuchung der Stiftung Warentest an, welche sich bei 25 Haselnuss- und Walnuss-Produkten auf die Suche nach krebserregenden Schimmelpilzgiften und anderen Belastungen gemacht hat.

Festgestellt wird, dass geknackte Nüsse anfäl­lig für Schimmel sind, wenn sie nach der Ernte nicht genug trocknen, zu feucht oder zu warm lagern. Schimmelpilze können sich dann ausbreiten und giftige Stoffwechselprodukte ­­bilden, sogenannte Aflatoxine. Die können das Erbgut schädigen. Glücklicherweise fanden die Tester keine dramatischen Belastungen, aber gute Gründe, die ganzen Kerne zu kaufen. Denn in diesen wurden gar keine Schimmelpilzgifte gefunden. In einigen Haselnuss­mehlen konnten aber zumindest geringe Gehalte nachgewiesen werden. Unter anderem waren die Produkte von Aldi Süd, Aldi Nord, Rewe und Seeberger betroffen. Die gemahlenen Haselnüsse von Denn's Biomarkt waren hingegen gar nicht zu beanstanden.

Ganze Hasel- oder Walnusskerne konnten von allen Anbietern hinsichtlich ihrer Unbelastetheit überzeugen. Hier wurden selbst die ansonsten häufig anzutreffenden die gesund­heits­kritischen Mineralölbestandteile nur in unbedenklichen Mengen nachgewiesen werden.

Kritischer sieht Warentest da die Arbeitsbedingungen bei der Ernte. Insbesondere bei Haselnüssenn welche meist aus der Türkei importiert werden (Walnüsse stammen überwiegend aus Kalifornien), stehen diese seit einigen Jahren in der Kritik. Denn hier werden Kinder als Erntehelfer eingesetzt, zudem ist der Job schlecht bezahlt und die Arbeitstage sind lang. Das schmeckt man zwar nicht, derartige Bedingen gefährden dennoch die Gesundheit. Wenn auch nicht die eigene.   ­­   

Quelle: ntv.de, awi

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