Wenn die Potenz nachlässt, fühlen sich viele Männer nicht mehr wie richtige Männer. Hilfmittel müssen her. Was wirklich hilft, hat die Zeitschrift Öko-Test herausgefunden.

Was macht einen Mann aus? Standfestigkeit in allen Lebenslagen, sagen viele. Peinlich berührt sind die meisten Männer, wenn diese Standfestigkeit nachlässt. Schließlich ist das kein Thema, was man am Stammtisch oder im Kollegenkreis gerne besprechen möchte. Ein Arztbesuch soll möglichst auch erst mal vermieden werden – nur so kann es sein, dass Mann erst mal zu den abwegigen Möglichkeiten greift, um seiner Potenz auf die Sprünge zu helfen.

Die Zeitschrift Öko-Test hat diverse Potenzmittelchen gekauft und Präparate, die es nur auf Rezept gibt. Leider tummeln sich auf dem Markt auch viele schwarze Schafe, die Geld mit gefälschten oder schwarz gehandelten Arzneimitteln machen. Ein Kilo Viagra bringt nach Angaben der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände auf dem Schwarzmarkt rund 90.000 Euro. Die gleiche Menge Kokain ist bereits für 65.000 Euro zu haben.

Ohne Hirn und Verstand

Die Versprechungen der Präparate auf den Verpackungen, die Öko-Test eingekauft hat, sind noch das Anregendste der ganzen Mittel. "Elixier zur Entfaltung Eurer Leidenschaft" ist da zu lesen und "belebende Unterstützung der Erotik" oder auch "Geheimnis des Spanischen Feuers: Gebratene Stierhoden". Für Männer, die sich darauf stürzen, hat Öko-Test eine Lebensweisheit parat: Rinderhoden für die Potenz zu essen ist genauso hilfreich, wie Hirn für den Verstand zu essen.

Das Resultat ist da auch nicht weiter erstaunlich. Während die rezeptpflichtigen Medikamente wie Caverject, Citalis, Levitra, Muse, Viagra und Viridal ein "sehr gut" erhalten, sind die elf eingekauften Potenzmittel und Nahrungsergänzungsmittel, die die Potenz fördern sollen, allesamt Schrott. Öko-Test hat hier nur die Noten "mangelhaft" und "ungenügend" vergeben.