Ratgeber

Der Günstigste kostet 75 Euro Staubsauger-Roboter für jedes Budget

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Mieles erster Saugroboter schnitt bei der Stiftung Warentest "befriedigend" ab.

Saugroboter können einen richtigen Stabsauger nicht komplett ersetzen. Sie können einem aber zumindest eine Menge Arbeit abnehmen. Wir nennen Ihnen die Modelle, die derzeit am beliebtesten sind.

Manche Leute können beim Geschirrspülen abschalten, für andere ist Bügeln aktive Meditation. Dass Menschen besondere Befriedigung beim Staubsaugen erfahren würden, hört man dagegen eher selten. Das mag an der Lautstärke liegen, aber auch daran, dass man beim Hin und Her mit der Bodendüse doch ein wenig mitdenken muss. Saugroboter sind die Alternative für alle, die sich die lästige Pflicht sparen wollen. Laut Stiftung Warentest können sie in Sachen Gründlichkeit zwar nicht mit guten Bodensaugern mithalten, dafür sind sie aber regelmäßig unterwegs und sorgen somit für eine gewisse Grundsauberkeit. Billige Bodensauger gibt es schon für unter 150 Euro, Spitzenmodelle kosten mehr als 500 Euro. Die Preisvergleichsexperten von Guenstiger.de nennen die derzeit beliebtesten Modelle für jedes Budget.

Preiswerte Modelle bis 150 Euro

Einen staubfreien Boden für wenig Geld verspricht der Vileda Cleaning Robot. 169 Euro sind die unverbindliche Preisempfehlung, der günstigste Preis im Netz liegt derzeit bei 75 Euro*. Das Gerät eignet sich insbesondere für harte Böden wie Fliesen, Parkett, Laminat und Linoleum. Laut Hersteller kommt es auch mit kurzflorigen Teppichböden klar, Tester raten davon aber eher ab. Hindernisse wie Leisten oder Teppichkanten können demnach ebenfalls zum Problem werden. Die meisten Nutzer setzen den "Cleaning Robot" für die Zwischendurchreinigung von teppichfreien Räumen ein. Dabei navigiert er nicht systematisch, sondern per Zufall und nutzt ein dreistufiges Reinigungssystem: In Stufe eins reinigt die Eckenbürste entlang von Kanten und verwinkelten Bereichen. In Stufe zwei nehmen zwei gegenläufig rotierende Bürsten Schmutzpartikel und Haare auf und in Stufe drei wird der restliche Feinstaub eingesogen. Die Reinigungsprogramme passen sich dabei an drei Raumgrößen an (klein, mittel, groß). Der Roboter läuft bis zu 80 Minuten und muss danach per Kabel aufgeladen werden.

199 Euro kostet der Dirt Devil Spider M607 laut UVP, online gibt es ihn derzeit schon für unter 80 Euro. Die Einsatzzwecke sind hier ähnlich wie beim Vileda-Modell: Glatte Böden befreit er recht zuverlässig von Krümeln, Flusen, Haaren oder Katzenstreu. Auf kurzflorigem Teppichboden funktioniert das schon nicht mehr ganz so gut. Auch der Dirt Devil fährt die Räume nach dem Zufallsprinzip ab, für große Flächen bietet sich auch der spiralförmige Kreismodus an. Zimmerränder werden mit Rundbesen gereinigt. Eine Akkuladung reicht für 60 Minuten. Je nach Schmutzaufkommen muss der Behälter mit 0,27 Litern Fassungsvermögen zwischendurch ausgeleert werden. Praktisch ist die flache Bauweise des Modells. Mit seinen sieben Zentimetern Höhe passt der Dirt Devil unter viele Sofas und Schränke.

Der Pearl Sichler PCR2350 LX ist schon seit fünf Jahren auf dem Markt und derzeit für 150 Euro zu haben – halb so viel wie die UVP. Über einen Timer kann man einstellen, wann das Saubermachen losgehen soll. Zudem gibt es eine Fernbedienung, mit der das Modell in bestimmte Ecken gesteuert werden kann. Dafür muss man allerdings ziemlich dicht neben dem Sauger stehen. Er umfährt Hindernisse und eignet sich für Bodenarten wie Parkett, Laminat, kurzflorige Teppiche, Linoleum, Stein, Fliesen und Glas. Beim Übergang zwischen Boden und Teppich bleibt der Pearl-Roboter aber manchmal stecken und auch mit Kabeln kann es Probleme geben, wie Tester berichten. 60 Minuten kann der Sauger unterwegs sein, dann navigiert er selbständig zur Ladestation. Das Fazit der meisten Käufer ist hier ähnlich wie bei den anderen günstigen Robotern: gut für die Reinigung zwischendurch, aber kein Ersatz für einen richtigen Staubsauger.

Die Mittelklasse: 300 bis 500 Euro

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Der Roomba 772e kommt bei den meisten Testern recht gut weg.

(Foto: iRobot)

Die Saugroboter-Pioniere von iRobot haben mit dem Roomba 772e ein Modell auf den Markt gebracht, das besonders Haustierbesitzer und Allergiker ansprechen soll. Der Auffangbehälter ist mit einem Schwebstoff-Filter ausgestattet, der Staub, Pollen und Tierhaare festhält. Im Dauereinsatz fährt der Roomba täglich mehrfach über jede Stelle, so dass auch wirklich jeder Bereich gesaugt wird – die rotierende Seitenbürste erreicht auch Ecken und Kanten. Beim Dirt Detec Series 2-System erkennen optische und akustische Sensoren besonders stark verschmutzte Stellen und reinigen diese extra gründlich. Anders als die Billig-Modelle eignet sich der Sauger auch für hochflorige Teppiche, mit 33 Watt ist die Leistung auch fast doppelt so hoch wie beispielsweise beim Dirt Devil M607. Abgründe und Hindernisse werden ziemlich zuverlässig erkannt und wenn die Arbeit getan ist, kehrt der Roomba zur Ladestation zurück. 529 Euro sind die UVP für das Modell, der günstigste Anbieter liefert es derzeit für 379 Euro.

Auch der Neato Botvac D85 ist besonders für Allergiker zu empfehlen. Sein integrierter XXL Anti-Allergie Mikrofilter nimmt Feinstaub auf und lässt saubere Luft zurück. Extragroße Antriebsräder schonen beim Fahren den Boden. Durch sein eckiges Design gelangt der Roboter in jede Ecke und sammelt den Dreck in einem 0,7 Liter Staubbehälter. Dank einer Programmier- und Timerfunktion putzt er, wann der Besitzer es möchte, und das auch im Dunkeln. Wenn er auf Tour geht, dann nicht im Zufallsmodus, sondern auf einer vorher berechneten Route, wobei er Objekte in Echtzeit erkennt und umfährt. Das klappt Testern zufolge ganz gut, auch Kabel sind kein Problem. 599 Euro kostet der Neato laut UVP, im Netz findet man ihn schon für 499 Euro.

Mit einer UVP von 899 Euro spielt der LG VR64701LVMP zumindest preislich in der Oberklasse, man bekommt ihn aber auch schon für weniger als die Hälfte. 399 Euro ruft der günstigste Anbieter auf. Der rot-schwarze Roboter kommt ebenfalls auf eine Leistung von 33 Watt und arbeitet sehr leise. Mit seiner quadratischen Form und Seitenbürsten erreicht er jede Ecke. Rollt der Roboter über Teppich, setzt der Turbo-Gang mit einer maximalen Saugleistung ein. Mit Katzen- und Hundehaaren wird er so mühelos fertig. Zwei Kameras ermöglichen eine präzise Navigation auch im Dunkeln. Ultraschallsensoren tasten die Umgebung nach Hindernissen ab, was in vielen, aber nicht in allen Fällen funktioniert, wie Tester berichten. Die Smart Exit Funktion soll dafür sorgen, dass sich der Roboter aus solchen Situationen selbst befreien kann.

Luxus-Varianten ab 500 Euro

Der Name Miele steht für hochwertige Haushaltsgeräte und so ist auch der erste Saugroboter aus Gütersloh, der Miele Scout RX1, in der Saugroboter-Oberklasse angesiedelt. Die Stiftung Warentest lobt die gute Navigation per Kamera und Infrarot-Entfernungssensoren. Auch Hindernisse überwindet der Miele-Roboter demnach gut. Mit der Reinigungsleistung auf Teppichboden waren die Warentester allerdings nicht ganz so zufrieden. Eine Einschätzung, die auch einige andere Tester teilen. Lob gibt es dagegen dafür, wie leise der emsige Miele seine Arbeit verrichtet (hier geht es zum Miele-Staubsauger Vergleich). Bemerkenswert ist zudem das geringe Gewicht des Geräts, wodurch sich auch die Ladezeit verkürzt. In nur zwei Stunden ist der Roboter voll aufgeladen und kann dann unter Optimalbedingungen 120 Minuten saugen. 619 Euro lautet die UVP, tatsächlich bekommt man den Scout RX1 derzeit für 534 Euro.

Mit dem Roomba 886 ist iRobot auch in der Saugroboter-Oberklasse vertreten. Ab 619 Euro bekommt man ein schlankes Gerät mit HEPA-Filter. Damit wird die Abluft von Feinstaub, Keimen und Tierhaaren gesäubert, was für Allergiker ein Pluspunkt ist. Der Roomba verfügt über ein spezielles Hochleistungsreinigungssystem mit drei Stufen und Gummi-Extraktoren. Damit soll laut Hersteller mehr Schmutz als bei vergleichbaren Modellen beseitigt werden. Praktisch ist die Füllstandsanzeige des Auffangbehälters. Besonders schmutzige Stellen fährt der Staubsauger mehrmals ab, außerdem kann er mehrere Räume sauberhalten. Die Navigation klappt laut "Warentest" ganz gut, Hindernisse wie Teppichkanten oder Schwellen schafft der Roomba ohne Probleme. Perfekt ist der Edelsauger aber auch nicht, zumindest ist er ziemlich laut.

Der drittbeliebteste unter den Edelsaugern ist der SR20H9050U von Samsung. "Ausgereift und zuverlässig" urteilte "Computerbild" über den Roboter mit der markanten Optik. Andere Tester sind von dem Gerät allerdings nicht ganz so überzeugt. Mit seiner Höhe von 14 Zentimetern kommt er nicht unter jedes Möbelstück und bei der Saugleistung gehen die Meinungen auseinander. Technisch ist der Samsung auf jeden Fall gut ausgestattet. Er kann zwischen sieben Saugmodi wechseln und per Fernbedienung kann man ihn auch eigenhändig an verschmutzte Stellen schicken. Ansonsten überlässt der Samsung-Sauger seine Routen nicht dem Zufall, sondern er checkt dank Sensoren und Digitalkamera die Lage und errechnet dann den optimalen Pfad für eine effiziente Reinigung. Große Räder sorgen dafür, dass keine herumliegenden Sachen eingesaugt werden und über kleinere Hindernisse rollt der Roboter damit hinweg. Ein weiteres Feature ist die sogenannte Cyclone Force. Sie soll den Filter lange sauber halten. Wer sich für den SR20H9050U interessiert, findet ihn derzeit für 676 Euro.

* Preise abgerufen am 27.6.2016

Quelle: ntv.de, ino

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