Hamburg & Schleswig-Holstein 600.000 Euro Förderung für medizinisches Zentrum auf Amrum
17.09.2025, 13:08 Uhr
(Foto: Patrick Pleul/Zentralbild/dpa)
Auf Amrum wird ein neues kommunales Gesundheitszentrum gebaut. Damit soll die Versorgung von Einheimischen und Gästen gesichert werden. An Saisonärztinnen und -Ärzte wird dabei auch gedacht.
Wittdün (dpa/lno) - Der Bau eines kommunalen Gesundheitszentrums in Wittdün auf Amrum wird vom Land Schleswig-Holstein mit 600.000 Euro unterstützt. Die Staatssekretärin für ländliche Räume, Anne Benett-Sturies, sagte bei der Übergabe des Zuwendungsbescheides, die Gemeinde Wittdün gehe gemeinsam mit den Nachbargemeinden Nebel und Norddorf die drängenden Probleme auf der Insel mit Weitsicht und Kooperationswillen an.
Um die medizinische Versorgung auf der nordfriesischen Insel dauerhaft zu sichern, haben die drei Gemeinden die Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) Amrum gGmbH gegründet, die künftig Mieterin des von der Gemeinde Wittdün errichteten Gebäudes wird.
Mit dem neuen Gesundheitszentrum soll die medizinische Grundversorgung für die rund 2.300 Einwohnerinnen und Einwohner der Insel ebenso wie für die jährlich etwa 145.000 Urlaubsgäste gesichert werden. Die Förderung sei somit ein Gewinn für die medizinische Versorgung auf Amrum und stärke zugleich die Attraktivität der Insel, teilte Benett-Sturies weiter mit.
Da die Gewinnung von Saisonärztinnen und -ärzten zusätzlich durch fehlende Unterkünfte erschwert wird, entstehen in dem Neubau außerdem sechs Wohnungen – allerdings ohne zusätzliche Förderung.
MVZ hat im Juli die Arbeit aufgenommen
Das MVZ hatte im Juli den Betrieb aufgenommen. Hintergrund ist, dass eine der beiden Hausarztpraxen auf der Insel Ende Juni die kassenärztliche Versorgung eingestellt und die verbliebene Allgemeinmedizinerin bereits vor zwei Jahren angekündigt hatte, ihre Selbstständigkeit aufgeben zu wollen. Das Team dieser Praxis ist nun inklusive der Ärzte beim MVZ angestellt, das bisher in den alten Praxisräumen untergebracht ist.
Der Umzug in den Neubau ist den Angaben aus Juli zufolge für Anfang 2027 vorgesehen.
Quelle: dpa