Hamburg & Schleswig-Holstein Krabbenfischer nach guten Fängen erleichtert
23.10.2025, 06:03 Uhr
(Foto: Marcus Brandt/dpa)
Nach schwierigen Zeiten freuen sich Krabbenfischer an der Nordseeküste über doppelt so hohe Fänge wie im Vorjahr. Auch die Preise stimmen – vorerst. Welche Rolle der Wittling spielt.
Büsum (dpa/lno) - Nach einem schwierigen Vorjahr freuen sich die Krabbenfischer an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste über gute Fangmengen und auskömmliche Preise. Im Vergleich zu 2024 hätten sich die Fänge mindestens verdoppelt. "Der Wittling ist in diesem Jahr nicht da", sagt der Vorsitzende der Krabbenfischer, Jan Möller, der dpa. Der Fisch aus der Familie der Dorsche hatte im vergangenen Jahr den Bestand der Krabben stark dezimiert. "Deswegen sind die Fangmengen letztes Jahr nicht dagewesen."
Gute Erzeugerpreise
Auch mit den Erzeugerpreisen sind die Krabbenfischer nach Möllers Angaben bisher zufrieden. Zuletzt gab es im Durchschnitt 4,75 Euro pro Kilogramm Krabben. Aufkäufer seien große niederländische Unternehmen. Die Krabben werden zum Pulen nach Marokko gefahren. Der Preis sei wegen der höheren Fangmengen in den vergangenen Wochen gesunken. Anfang des Jahres habe es im Durchschnitt noch 13 bis 14 Euro pro Kilogramm gegeben.
Möller hofft, dass sich die Preise auf dem aktuellen Niveau stabilisieren. "Zu weit runter dürfen die Preise auch nicht gehen. Aber das liegt leider nicht in unserer Hand." Möller geht davon aus, dass die Flotte das Jahr mit einem sehr positiven Ergebnis abschließen wird. "Das kam zur rechten Zeit, noch so ein Jahr wie letztes Jahr, das möchte ich mir nicht ausmalen", sagte der Krabbenfischer aus Büsum in dritter Generation.
Fangsaison endet im Dezember
In Schleswig-Holstein fahren nach Möllers Angaben noch knapp 70 Kutter auf Krabbenfang. Haupthäfen sind Büsum und Husum. Die Krabbensaison wird voraussichtlich bis Mitte Dezember dauern. Nach der Winterpause fahren die Krabbenfischer dann für gewöhnlich wieder ab Ende Februar, Anfang März zum Fang ins Wattenmeer.
Quelle: dpa