Eine Pflegerin soll in einer Pflegeeinrichtung einen Mann unbeaufsichtigt gelassen haben, als sie einer Bewohnerin zu Hilfe eilte. Mit tödlichen Folgen. In Kürze beginnt der Prozess.

Hamburg (dpa/lno) - Wegen des Todes eines pflegebedürftigen Mannes in einer Badewanne steht eine Pflegerin von Mittwoch an in Hamburg vor dem Amtsgericht. Die Staatsanwaltschaft wirft der 29-Jährigen fahrlässige Tötung in einer Pflegeeinrichtung vor. Die Frau soll am 15. Oktober 2021 einen damals 53 Jahre alten körperlich und geistig schwer beeinträchtigten Mann mehrere Minuten unbeaufsichtigt gelassen haben.

An dem Nachmittag habe die Angeklagte dem Mann beim Baden geholfen, als eine andere Bewohnerin einen epileptischen Anfall erlitten habe. Als die 29-Jährige der Frau zu Hilfe geeilt sei, sei der Mann von seinem Badewannenstuhl gerutscht und in der Wanne ertrunken, so die Staatsanwaltschaft.