Hamburg & Schleswig-Holstein Towers-Krise spitzt sich zu - Barloschky: "Nicht gefestigt"
03.11.2025, 14:33 Uhr
Elf Spiele, elf Niederlagen: Die Bilanz der Hamburger Basketballer in dieser Saison ist desaströs. Vor allem, weil das Team nach guten Spielphasen immer wieder eingebrochen ist.
Hamburg (dpa/lno) - Als Fan der Veolia Towers Hamburg muss man in dieser Saison über eine hohe Leidensfähigkeit verfügen. Egal ob Bundesliga, Eurocup oder Pokalwettbewerb - am Ende der Partien jubelt bislang immer der Gegner. Nach wettbewerbsübergreifend elf Begegnungen steht die Mannschaft von Cheftrainer Benka Barloschky nach wie vor mit leeren Händen da.
Nun ist die Lage noch nicht völlig dramatisch. Denn in der BBL haben die Hamburger "nur" fünf Begegnungen hinter sich und vier der fünf bisherigen Konkurrenten stehen in der Tabelle unter den Top sechs. Doch nach dem 71:101 am Samstag gegen Bamberg musste Barloschky einräumen: "Wir sind aktuell einfach nicht in der Lage, dagegenzuhalten. Wir sind nicht gefestigt genug. Das ist die Wahrheit."
Leistungsschwankungen als Problem
Die Leistungsschwankungen der völlig neu zusammengewürfelten Mannschaft in den Partien sind der wesentliche Grund dafür, dass die Hanseaten punktloses Schlusslicht sind. Zwar hielten sich die Niederlagen im Pokal gegen Bamberg (89:94) und zum Liga-Auftakt gegen Weißenfels (85:93) noch im Rahmen, die Resultate danach aber fielen deutlich aus.
Dabei lagen die Hanseaten in Chemnitz zur Pause noch mit 44:42 vorn, gingen in der zweiten Halbzeit jedoch mit 34:60 unter. In München wiederum hieß es schon nach dem ersten Viertel 17:30. Gegen Bonn kämpfte sich das Barloschky-Team nach einem klaren Rückstand wieder zurück in die Partie. Siebeneinhalb Minuten vor Schluss stand es 63:63. Dann folgte der Einbruch: Bonn siegte mit 86:68. Nach schwachem Beginn im BBL-Spiel gegen Bamberg wiederum lautete der Spielstand kurz vor der Pause 35:36. Nach 40 Minuten trennten beide Teams 30 Punkte voneinander.
Barloschky kämpft weiter
"Dass wir uns nicht belohnen, ist leider eine alte Geschichte für uns", stellte Barloschky angesichts der Spielverläufe fest und gab zu, dass die Spieler mental nicht auf der Höhe seien. "Wir sind bereit, die Energie ist da. Aber dann kommt der Moment, wo der Stecker gezogen wird. Dann klappen die einfachsten Dinge nicht mehr."
Wie lange die Towers-Verantwortlichen angesichts der zurückliegenden Auftritte noch darauf setzen, dass Barloschky die Wende zum Besseren gelingt, wird sich zeigen. Der 37-Jährige stellte jedoch klar: "Ich versuche jeden Tag, der Mannschaft zu helfen. Ich denke nicht an die Niederlagenserie oder irgendwelche Konsequenzen. Ich denke daran, wie ich morgen das Training vorbereiten kann."
Am Mittwoch bietet sich für die Hanseaten im Eurocup die nächste Möglichkeit, das erste Erfolgserlebnis zu feiern. Wichtiger aber dürfte die BBL-Partie bei den Löwen Braunschweig zwei Tage später werden. Die Niedersachsen sind Tabellenvorletzter, haben erst eines ihrer bereits sechs Spiele gewonnen. Bei einer weiteren Niederlage würden die Towers noch weiter in die Krise rutschen. Doch für Barloschky ist klar: "Darüber nachzudenken, was nach einer Niederlage in Braunschweig passieren kann, das ist genau der falsche Weg."
Quelle: dpa