Niedersachsen & Bremen Betrug mit Kryptowährungen - wie man sich schützen kann
25.09.2025, 13:38 Uhr
(Foto: Friso Gentsch/dpa)
Wer in Kryptowährungen investieren will, muss aufpassen: Viele Betrüger tummeln sich in dem Geschäft. Die Polizei erklärt, wie man sich schützen kann - oder im schlimmsten Fall reagieren soll.
Göttingen (dpa/lni) - Wer sich vor Betrug mit falschen Kryptowährungsangeboten schützen will, sollte vor allem skeptisch sein. Traumrenditen und Angebote mit überdurchschnittlichen Gewinnen seien "hochgradig verdächtig", teilte die Polizei Göttingen mit. Unbekannten solle kein Zugriff auf Computer oder Smartphone gewährt werden - legale Finanzberater nutzten keine Fernwartungssoftware zur Produktberatung. Unerwünschte Anrufe sollte man beenden und keine persönlichen Daten preisgeben, außerdem sollte man vor einer Investition mit der Hausbank sprechen.
Polizei: Anlagebetrug rund um Kryptowährungen häuft sich
Nach Angaben der Polizei häufen sich die Fälle von Anlagebetrug im Internet, oft im Zusammenhang mit Kryptowährungen wie Bitcoin - und auch im Raum Göttingen. Die Täter agierten professionell mit Hilfe seriös wirkender Webseiten vermeintlicher Anlageunternehmen. Die Opfer werden den Angaben zufolge "nicht selten" um Summen in fünf- bis sechsstelliger Höhe betrogen.
Auf den Plattformen wird den Opfern laut Polizei ein angeblich erfolgreiches Kundenkonto mit hohen Gewinnen vorgegaukelt. Diese Gewinne allerdings existieren nicht. Spätestens bei einer gewünschten Auszahlung verlangen die Betrüger demnach zusätzliche Zahlungen - etwa für angebliche Freigaben, Steuern oder Bearbeitungsgebühren.
Polizei rät, sich zu schützen
Eine neue Betrugsvariante seien vorgetäuschte Rückerstattungen: Dabei erhielten Betroffene Nachrichten angeblicher Organisationen, die mit Rückzahlungen werben, mit offiziell klingenden Formulierungen wie: "Gemäß den Anforderungen der Bafin haben Sie Anspruch auf eine Rückerstattung." Auch dabei handelt es sich laut Polizei um Betrug und den Versuch, den Betroffenen noch mehr Geld zu entlocken oder Zugriff auf ihre Geräte und Konten zu erhalten.
Die Polizei riet, sich zu schützen - und etwa keine Vorabgebühren für Auszahlungen zu bezahlen und Anbieter von Apps genau zu prüfen. Auch sollten keine weiteren Gelder an Personen oder angebliche Organisationen überwiesen werden, die die Rückholung von Geldern versprechen.
Umgehend Anzeige erstatten
Ist man bereits auf Betrüger hereingefallen, riet die Polizei, umgehend Anzeige zu erstatten, die Bank oder den Kreditkartenanbieter zu informieren, um eine Rückabwicklung oder Sperren prüfen zu lassen und Beweise zu sichern, etwa mit Screenshots von Chat- oder E-Mail-Verläufen. Zugänge sollten geschützt und Passwörter geändert, eine sogenannte Zwei-Faktor-Authentisierung aktiviert sowie Fernzugriffs-Software entfernt werden.
Auch die Polizei fordere niemals Geld, um etwa Rückerstattungen zu beschleunigen, warnte die Behörde. Wer derartige Aufforderungen erhalte, solle nicht zahlen und sich sofort an die Polizei wenden.
Quelle: dpa