Nordrhein-Westfalen Bahnstreckenreparatur bei Wuppertal dauert bis nächste Woche
04.11.2025, 07:56 Uhr
Seit Sonntag bremsen Schäden am Gleis den Zugverkehr zwischen Hagen und Wuppertal aus. Jetzt ist klar: Die Reparatur wird diese Woche nicht mehr fertig.
Wuppertal (dpa/lnw) - Schäden an einem Bahngleis zwischen Hagen und Wuppertal werden den Zugverkehr auf der wichtigen ICE-Strecke noch die ganze Woche ausbremsen. Die Reparatur werde voraussichtlich bis Anfang kommender Woche dauern, sagte eine Bahnsprecherin. Bis dahin müssen sich Reisende im Fern- und Regionalverkehr auf Verzögerungen, Umleitungen und Zugausfälle einstellen.
Bei einer Inspektion der Strecke zwischen Schwelm und Hagen sei ein "dringender Instandsetzungsbedarf an den Schwellen" festgestellt worden, sagte die Bahnsprecherin. Deshalb stehe seit Sonntag für alle Fern- und Regionalzüge in beiden Richtung nur noch ein Gleis zur Verfügung.
"Die DB hat kurzfristig das nötige Material sowie Bautrupps organisiert", sagte die Sprecherin. Es werde aber bis Anfang kommender Woche dauern, die betroffenen Schwellen auszutauschen.
ICE braucht länger, einige Regionalzüge fallen aus
ICE-Züge, die von Köln nach Berlin oder Hamburg fahren, brauchen derzeit 10 bis 30 Minuten länger. Einzelne Fernzüge würden weiträumig über das Ruhrgebiet umgeleitet und hielten nicht in Solingen, Wuppertal und Hagen.
Auch im Regionalverkehr sind viele Züge stark verspätet oder fahren nur auf einem Teil der Strecke. Der RE7 aus Krefeld und Köln endet bis auf wenige Ausnahmen in Wuppertal-Oberbarmen. Von dort aus müssen Fahrgäste mit Ersatzbussen in Richtung Hagen weiterfahren. Auf den Linien RE4 und RE13 werde bei jeder Zugfahrt individuell entschieden, wie die Züge fahren und wie man die Reisenden ans Ziel bringen könne. Fahrgästen empfahl das Unternehmen, ihre Verbindung vor der Fahrt online zu prüfen.
Für zusätzliche Probleme sorgte den ganzen Dienstag über eine Signalstörung zwischen Neuss und Mönchengladbach. Züge der Linien RE4, RE13 sowie S8 waren von beiden Störungen gleichermaßen betroffen, so dass es zu deutlichen Verspätungen kam.
Strecke soll generalsaniert werden
Die Strecke von Hagen über Wuppertal nach Köln ist eine der wichtigsten Verbindungen im Bahnverkehr in Nordrhein-Westfalen. Im kommenden Jahr soll der Abschnitt im Zuge der Generalsanierung für gut fünf Monate weitgehend gesperrt werden.
Vom 6. Februar 2026 an sollen lediglich einige S-Bahnen fahren. Reisende im Fernverkehr müssen sich bis zum 10. Juli 2026 auf Umleitungen und Ausfälle einstellen. Für Pendler in der Region sollen Ersatzbusse fahren. Details zum Verkehrskonzept während der Bauphase will die Bahn am Freitag veröffentlichen.
E-Scooter auf Bahngleisen in Essen
Am Montagabend hatte es auch im Ruhrgebiet stundenlang Probleme im Bahnverkehr gegeben – unter anderem, weil ein E-Scooter auf den Gleisen lag.
Zwischen Essen und Bochum war ein Regionalzug liegen geblieben. Die Fahrgäste hätten den Zug am Essener Bahnhof Kray-Süd verlassen können, sagte ein Bahnsprecher. Doch das Gleis auf der zentralen Ost-West-Verbindung im mittleren Ruhrgebiet war blockiert. Auf rund einem Dutzend Linien waren Züge zwischen Duisburg und Dortmund verspätet oder wurden umgeleitet.
Zu allem Überfluss sei die Lok, die den defekten Zug abschleppen sollte, auf der Anfahrt gegen einen auf den Gleisen liegenden E-Scooter geprallt, sagte ein Bahnsprecher. Die Strecke war deshalb erst nach gut vier Stunden wieder frei.
Quelle: dpa