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Nordrhein-Westfalen Urteil nach Schüssen vor Landgericht bereits im November

Die Beweisaufnahme ist beendet. Jetzt stehen die Plädoyers an. In dem Verfahren um die Blutrache nach dem Tod eines Profiboxers in Bielefeld ist jetzt doch schneller als geplant das Ende in Sicht.

Bielefeld (dpa/lnw) - Im Prozess um eine mutmaßliche Blutrache vor dem Landgericht Bielefeld sollen bereits am 20. November Urteile verkündet werden. Das teilte ein Gerichtssprecher der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Anklage wirft einem Geschwisterpaar versuchten Mord vor. 

Bruder und Schwester sollen im Februar 2025 nach einem Verhandlungstag im Prozess um den Mord an ihrem Bruder, dem ehemaligen Profiboxer Besar Nimani, auf Angehörige des damals Angeklagten außerhalb des Gerichtsgebäudes geschossen haben. Die Schüsse hatten einen Großeinsatz der Polizei in der Bielefelder Innenstadt ausgelöst. Ursprünglich waren noch bis ins neue Jahr Verhandlungstermine angesetzt. Jetzt hat das Landgericht die Beweisaufnahme bereits am Freitag abgeschlossen. 

Bei den Schüssen in Sichtweite zum Landgericht wurden vier Menschen zum Teil lebensgefährlich verletzt. Darunter waren drei Angehörige eines im April wegen heimtückischen Mordes verurteilten 34-Jährigen. Der Bruder der beiden Angeklagten war im März 2024 in der Bielefelder Innenstadt durch 16 Schüsse getötet worden. Nach einem zweiten Tatverdächtigen, der 15 Schüsse vor Zeugen abgegeben hatte, wird bis heute international gefahndet. Nimanis Bruder und seine Schwester sind Deutsche und wurden im Kosovo geboren.

Quelle: dpa

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